PNN-Newsletter "Potsdam Heute": Radverbot in der Leipziger Straße und das neue Corona-Gefälle - was heute in Potsdam wichtig ist

Guten Morgen,

den ÖPNV-Warnstreik haben wir gerade überstanden, da macht Potsdam schon wieder dicht - wenn auch dieses Mal nicht stadtweit. Doch Radfahrer dürfen ab heute für die nächsten sieben (!) Wochen die Leipziger Straße nicht mehr fahrend passieren. Nur schieben ist noch erlaubt, 100 Meter auf einer Gasse durch die Baustelle. Oder einmal die Umleitung über den Brauhausberg radeln. Das regt viele Leute auf, deren Weg zur Arbeit, zur Schule auf Hermannswerder oder zum Sporttraining nun deutlich erschwert ist. 

Mehr als 500 Unterschriften haben die zwei Potsdamerinnen Katrin Groß-Riemann und Linda Kentner schon per Online-Petitiongesammelt. Sie fordern das Rathaus auf, eine bessere Lösung für die wegen der Bauarbeiten für das Speicherstadt-Quartier gefährliche Lage auf der Leipziger Straße zu finden. Was nicht wenigen bitter aufstößt: Schon seit 2017 ist der Uferweg in der Speicherstadt gesperrt, ebenso wegen besagter Bauarbeiten.

Alle Bemühungen der Stadtverordneten, ein Provisorium zu erzwingen, liefen ins Leere. Leidtragende sind jetzt die Radfahrer, Fußgänger und Rollstuhlfahrer - ein nicht haltbarer Zustand, wie nicht nur ich finde. Frank Hohn, Chef der Hoffbauer-Stiftung, die auf Hermannswerder Schulen mit rund 1000 Schülern betreibt, sagt dazu: "Alles, was den Radverkehr benachteiligt, ist neben der Zeit.“ Das lassen wir einfach mal so stehen.

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