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PNN-INTERVIEW: „Den Brauhausberg kennt man als Schwimmbadstandort“

Herr Jakobs, Sie wollten das neue Bad am Volkspark bauen – die Potsdamer wollen aber am Brauhausberg baden gehen. Politisch sind Sie der Verlierer dieser Bürgerbefragung.

Herr Jakobs, Sie wollten das neue Bad am Volkspark bauen – die Potsdamer wollen aber am Brauhausberg baden gehen. Politisch sind Sie der Verlierer dieser Bürgerbefragung.

Bei einer Bürgerbefragung läuft man Gefahr, ein Ergebnis zu bekommen, das einem nicht gefällt. Es gehört aber zur politischen Glaubwürdigkeit, das zu akzeptieren.

Was war Ihrer Meinung nach ausschlaggebend für das Brauhausberg-Votum?

Den Brauhausberg kennt man als Schwimmbadstandort. Da ist es schwierig, ein Bad an einem anderen Standort zu vermitteln, an dem eben noch nichts Vergleichbares existiert.

Welche Schlussfolgerungen ziehen Sie aus dem Ergebnis?

Die Befragung war ein ganz wichtiger Schritt auf dem Weg zu mehr Bürgerbeteiligung. Das zeigt, dass wir bei wichtigen stadtpolitischen Entscheidungen künftig Bürgervoten vor politischen Beschlüssen einholen müssen. Die Frage ist, ob man immer eine Totalbefragung machen muss oder nicht besser eine repräsentative Umfrage in Auftrag gibt.

Sind die Badpläne von Oscar Niemeyer jetzt wieder Thema?

Sie liegen in der Schublade. Aber inzwischen reden wir auch über Wohnungen am Brauhausberg. Ich werde mich insofern gegen Niemeyer aussprechen. Der Zug ist abgefahren.

Jann Jakobs (58) ist gebürtiger Ostfriese. Seit 1993 arbeitet er in der Stadtverwaltung und ist seit 2002 Oberbürgermeister von Potsdam.

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