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Die rund 14 Meter hohe RAW-Halle wird saniert und von neuen Baukörpern umrahmt.

© J. Mayer H. und Partner

Pläne für größtes IT-Zentrum in Potsdam: Das richtige Maß fehlt

Es war nur eine Frage der Zeit, bis sich Kritiker zu den Plänen für Europas größtes IT-Zentrum in Potsdam melden. Sie haben durchaus recht. Ein Kommentar.

Ein Kommentar von Henri Kramer

Potsdam - Europas größer Standort für die Digitalwirtschaft – natürlich klingt so ein Plan für ein Innovationszentrum für eine Kommune verlockend, schon der Steuereinnahmen wegen. Allerdings fehlt dem 100-Millionen-Projekt, das auf dem Gelände der maroden RAW-Halle nahe der Bausünde Hauptbahnhof-Center errichtet werden soll, das richtige Maß.

Überdimensioniertes Bauwerk

Die Architektur der gezackten Dachlandschaft übertüncht, dass dort ein Bauwerk geplant ist, das überdimensioniert wirkt – es war nur eine Frage der Zeit, das Kritiker sich melden. Nun liegt es an der Bauverwaltung, die Investoren kritisch zu begleiten, ihnen zu vermitteln, dass diese Dimensionen für Potsdam nicht verträglich sind – man kann auch etwas kleiner planen.

Natürlich wird dann mit 1000 zusätzlichen Arbeitsplätzen argumentiert, doch kann man in einer Stadt, in der die Arbeitslosigkeit sinkt und die schon jetzt ihr Wachstum kaum bewältigen kann, dem nicht alles unterordnen.

Henri Kramer.
Henri Kramer.

© Sebastian Gabsch

Im Oberbürgermeisterwahlkampf war oft von einer behutsameren Stadtentwicklung die Rede, die man anstreben sollte. Beim RAW-Projekt kann der neue Oberbürgermeister zeigen, dass er das ernst meint.

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