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Pläne für das Bornstedter Feld: Anwohner für Erhalt der Biosphäre

Seit Jahren wird eine Lösung für die defizitäre Biosphäre gesucht, mehrere Ideen scheiterten bisher. Nun äußerten Anwohner, was ihnen im Bornstedter Feld bisher fehlt.

Potsdam - Die meisten Bornstedter sind für den Erhalt des Biosphären-Gebäudes – zumindest jene, die am Donnerstag an der Bürgerveranstaltung zum aktuellen Stand des Entwicklungsgebietes Bornstedter Feld teilgenommen haben. Matthias Finken, Vorsitzender der Interessenvertretung Bornstedter Feld (IVBF), hatte die rund 80 Anwesenden gebeten, per Handzeichen ein Stimmungsbild zu geben, ob die Halle der Biosphäre bestehen bleiben oder lieber abgerissen werden soll, damit Bürgerwünsche wie ein Kiezbad oder ein Bürgertreff dort umgesetzt werden können, ohne erst die Halle umbauen zu müssen. Nur ein Dutzend der Anwesenden hielt dies für einen guten Vorschlag.

Sauna, Naturkundemuseum, Sporthalle, Jugendclub, Schwimmbad?

Seit Jahren wird nach einer Nachnutzung für die Tropenhalle gesucht, die enorme Energiekosten für die Stadt verursacht. Diverse Pläne – etwa für eine Schule oder eine Kita – waren bislang gescheitert. „Wir prüfen jetzt alles“, sagte Andreas Klemund, Geschäftsführer der Luftschiffhafen GmbH, der derzeit beauftragt ist, eine mehrteilige Nutzung für das Gebäude zu prüfen – etwa als Sauna, als Standort des Naturkundemuseums, als Wissenschaftseinrichtung, als Jugendclub, als Sporthalle oder als Schwimmbad. Das Ergebnis soll im Januar präsentiert werden.

Bei der Bürgerversammlung wurde deutlich, was sich die Bornstedter am meisten im Entwicklungsgebiet wünschen: Einen Bürgertreff und eine Freizeiteinrichtung für Kinder und Jugendliche. Letztere ist zwar vom Entwicklungsträger Bornstedter Feld GmbH, einer Tochter der stadteigenen Bauholding Pro Potsdam, seit Langem geplant und soll 150 Plätze umfassen, ein Standort wurde aber noch nicht gefunden. Ein Bürgertreff solle künftig am Annemarie-Wolf-Platz entstehen, stellte Finken in Aussicht. Ebenfalls am Wolf-Platz könne eine Apotheke angesiedelt werden, so Bert Nicke, Chef des Entwicklungsträgers. Platz für einen Wochenmarkt, der ebenfalls von vielen Bürgern gewünscht wurde, wird es in Zukunft auf dem Johann-Boumann-Platz geben.

Potsdams Stadtplanungschef Andreas Goetzmann beantwortete zudem Fragen zur Verkehrssituation: So laufen derzeit die Prüfungen für eine Ampelanlage an der Kreuzung Pappelallee/Ecke Mendelssohn-Allee, die aber erst nach 2017 realisiert werden könne.

Neue Grillplätze im Volkspark ab 2020

Weitere Fragen betrafen die südlichen Grillplätze im Volkspark Potsdam: Diese seien wegen Lärm-Beschwerden von Anwohnern geschlossen worden, teilte Volkspark-Chefin Diethild Kornhardt mit. Neue Grillplätze sowie Partygärten soll es erst wieder ab 2020 in der Nähe des Haupteingangs geben. In dem neu gestalteten Bereich nahe der Biosphäre soll dann auch der Kinderzirkus Montelino seinen neuen Standort erhalten.

Bislang sind 70 Prozent der geplanten Wohnungen im Entwicklungsgebiet fertiggestellt worden, so Sigrun Rabbe vom Entwicklungsträger. Bis 2019 sollen noch 90 Parzellen für Einfamilienhäuser in der Gartenstadt Nord sowie rund 800 Wohnungen in den Roten Kasernen West entstehen. Zudem werden ebenfalls bis 2019 zwei Kitas mit jeweils 90 Plätzen in der Pappelallee und in der Gartenstadt Nord gebaut.

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