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Landeshauptstadt: Piratenfahrt mit Shanty-Chor Generationentheater im Treffpunkt Freizeit

Innenstadt – Es ist eine wirklich große Produktion. Auch, wenn zur ersten gemeinsamen Probe vom Shanty-Chor der Wasserschutzpolizei und den Mädchen vom Teeniemusiktheater nichts zusammen zu laufen scheint.

Innenstadt – Es ist eine wirklich große Produktion. Auch, wenn zur ersten gemeinsamen Probe vom Shanty-Chor der Wasserschutzpolizei und den Mädchen vom Teeniemusiktheater nichts zusammen zu laufen scheint. Der Akkordeonspieler ist nicht erschienen. Aber ein richtiger Seemannschor braucht Begleitung. Ohne singt er nicht. Doch zunächst müssen alle Ensemblemitglieder, ob jung oder alt, wissen, wo sie in dem ziemlich verrückten Piratenstück überhaupt stehen sollen. Die Mädchen singen und tanzen eine „berüchtigte Mädchen-Hafengang“, die Chorsänger spielen zunächst einen Chor, der sich für die Rettung der Umwelt einsetzt, später Matrosen und noch später Ureinwohner einer Insel. „Die Shanties auf das Schiff“, ordnet die Regisseurin Margitta Burghardt von der Theatergruppe des Malteser Treffpunkts an, „und die Teenies ins Piratenboot.“ Die Mädchen entern unter Gebrüll das Schiff, die alten Herren staunen und sehen aus, als genössen sie das Spektakel.

Die 30 Choristen sind alle höhere Semester, Kurt, der Älteste, ist 80. Hier auf dem Zweimaster zwischen Chorleiter, Regisseurin, Techniker und den vielen jungen Mädchen muss er sich erst einmal orientieren. Das Schiff deckt es die gesamte Bühne ab und kann in der Mitte zerteilt werden.

Die Idee, einmal wirkliches Generationentheater zu probieren, hatten Margitta Burghardt und Ursula Demitter vom Shanty-Chor gleichzeitig. „Die Herausforderung für den Chor“, sagt sein Leiter Gerald Sasse, „ist, dass seine Mitglieder hier richtig Theater spielen müssen.“ Er sieht die Probleme mit den Augen des Profis. „Piraten auf Tour“ spielt zum Teil im Jahr 1726. „Da trug man noch keine Brillen“, meint er und denkt an seine Sänger, die ohne Sehhilfen nicht an ihren Platz auf der Bühne finden würden.

Spaß macht das gemeinsame Projekt den „Shantys“ sehr. Doch die Chor-Mitglieder haben altersbedingte Sorgen. „Wenn man in ein gewisses Alter kommt“, so der frühere Maat Udo Kokert, „hat man Schwierigkeiten mit dem Text.“

Musikalisch wird einiges aufgeboten. Zunächst natürlich traditionelle Shantys. Daneben haben die Teenies das Sagen. Ihre Textideen wurden musikalisch vom Potsdamer Komponisten Peter Eichstädt umgesetzt, dem Band-Leader der Clogs. Seine rockigen Lieder handeln von Wut und Liebe. Sie werden auch den knorrigsten Seemann zum Mitklatschen bringen. Premiere ist am 8. Juni, 19.30 Uhr. MH

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