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Personalfragen im Potsdamer Rathaus: Rathaus verliert seinen IT-Spezialisten

Die Potsdamer Stadtverwaltung verliert einen weiteren Fachbereichsleiter - außerdem muss sie zahlreiche Chefposten besetzen.

Potsdam - Die Potsdamer Stadtverwaltung verliert einen weiteren Fachbereichsleiter: Diesmal geht es um den Zukunftsfachbereich Steuerung und Innovation, der auch für die Digitalisierungsstrategie im Rathaus verantwortlich ist. Doch der Leiter Christoph Andersen verlässt das Rathaus zum 1. August – „auf eigenen Wunsch“, wie Stadtsprecher Stefan Schulz den PNN auf Anfrage bestätigte. Anderson habe einen neuen Job bekommen, hieß es weiter.

Anderson war vor etwa drei Jahren im Rathaus eingestellt worden und hatte seitdem zahlreiche wichtige Projekte angeschoben, etwa ein Open-Data-Portal. Zudem sollte er eine neue, für Bürger deutlich nutzerfreundliche Internetseite für wichtige Dienstleistungen der Stadtverwaltung entwickeln, ebenso war er für die Digitalisierungsstrategie an den Potsdamer Schulen zuständig.

Hundert Rathausmitarbeiter gehen in Rente

Mit dem Ausscheiden von Anderson sind nun noch mehr Spitzenpositionen im Rathaus vakant. Zuletzt hatte bereits der neue Feuerwehrchef Jörg Huppatz seinen Dienst quitieren müssen, weil er keine für ihn genehme Unterkunft fand und er auch andere Angebote erhalten haben soll. Frei ist auch die Stelle an der Spitze des Fachbereichs Bildung. Der dafür gehandelte Rathauspressesprecher Jan Brunzlow habe diese Stelle doch nicht angetreten, so Stadtsprecher Schulz – „er hat sich anders entschieden“. Nur kommissarisch geleitet wird – wie berichtet wegen einer laufenden Auseinandersetzung vor den Arbeitsgerichten – das Tiefbauamt im Rathaus. Auch im Fachbereich Bauaufsicht ist derzeit die Leitung vakant – genau wie im untergeordneten Denkmalamt. Auf der städtischen Homepage wird zudem ein neuer Bereichsleiter Investitionen für den Kommunalen Immobilienservice (Kis) gesucht.

Schon seit Jahren klagt man im Rathaus, es werde immer schwerer, qualifiziertes Personal zu finden, um die Lücken zu schließen. Zudem werden – wie berichtet – in den nächsten Jahren einige Hundert Rathausmitarbeiter das Rentenalter erreichen. 

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Lesen Sie weiter: PNN-Redakteur Henri Kramer über Potsdamer Personalengpässe und Lösungsmodelle.

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