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Landeshauptstadt: Pauschale Finanzierung schränkt Klinikum ein

Ministerin Anita Tack macht wenig Hoffnung auf zusätzliche Mittel. Linke-Bundestagsabgeordnete zu Gast

Innenstadt - Nach der Umstellung der Krankenhausfinanzierung durch das Land ab 2013 wird das Klinikum „Ernst von Bergmann“ nicht mehr Geld bekommen.

Das stellte Anita Tack (Linke), brandenburgische Ministerin für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz, gestern bei einem Besuch klar. Gemeinsam mit den Linken-Bundestagsabgeordneten Dagmar Enkelmann und Thomas Nord war sie im Klinikum zu Gast. Durch die geplante pauschale Finanzierung von Investitionen werden mehr Krankenhäuser von Landeszuschüssen profitieren. Mittel für Bauarbeiten müssen nicht mehr einzeln aufwendig beantragt werden. Für die größeren Kliniken – bisher die Nutznießer des alten Verfahrens – bleibt am Ende weniger Geld übrig. Für sein Haus bezifferte Klinikum-Chef Steffen Grebner die Pauschale auf etwa zwei Millionen Euro jährlich. Für größere Baumaßnahmen reiche das nicht aus.

Die Ministerin will die Belange größerer Krankenhäuser in die Finanzplanung einbeziehen, machte aber angesichts der Sparvorgaben für die kommenden Jahre wenig Hoffnung auf zusätzliche Mittel. Das Klinikum sei gut aufgestellt. „Leistungen der Daseinsvorsorge wie Krankenhäuser sind in öffentlicher Hand gut aufgehoben“, so die Ministerin. Die gute Arbeit habe sich während der Ehec-Epidemie bewährt.

In Zukunft sollen die Ausbildungen für medizinische Berufe attraktiver werden, so die Linken-Politiker. Die Bezahlung soll an das West-Niveau angeglichen werden. Der wegen des zunehmenden Altersdurchschnitts der Bevölkerung steigende Bedarf müsse selbst bewältigt werden. Da man davon ausgehe, nicht ausreichend Pflegepersonal aus dem Ausland anwerben zu können. mar

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