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In der 17. hat man noch Träume - und dort kann man wieder feiern.

© A. Klaer

Party und Film zum Mercure Hotel: Feiern über den Dächern der Stadt

In der 17. Etage im Hotel Mercure ist erneut eine Party geplant. Und ein rbb-Film dokumentiert die jahrelange Debatte um die Zukunft des Hotels.

Potsdam - In der 17. Etage des Hotels Mercure wird es am 25. März wieder eine Party geben. Dieses Mal werde die Veranstaltung allerdings nur oben stattfinden, bestätigte Ingo Opitz von der Initiative 17. Etage auf PNN-Anfrage. „Der Raum wird auch etwas anders bestuhlt. Unser Ziel ist es, dass jeder Gast einen Sitzplatz bekommt.“ Geschaffen werden solle eine Bar-Atmosphäre, so Opitz. Ein Tanzbereich mit DJ sei aber trotzdem geplant. Die Veranstaltung soll der Initiative zufolge um 18 Uhr beginnen. „In den ersten beiden Stunden ist der Eintritt kostenlos, danach kostet es zehn Euro“, sagte der Mitinitiator der Party weiter. Auch eine kleine Speisekarte solle es wieder geben.

Zuletzt hatte die Bar in der 17. Etage zu Silvester geöffnet. Davor fand am 3. September vergangenen Jahres dort anlässlich des Tages der offenen Tür ebenfalls eine Partynacht statt.

rbb-Reporter: "Einige Potsdamer sehen nicht heruntergekommenen Plattenbau, sondern ihr gelebtes Leben"

Nicht als Eventlocation, sondern als jahrelanges Streitthema wird das Hotel dagegen am Samstag im Mittelpunkt stehen. „Kampf um Potsdams Mitte“ heißt der Film, der um 18.32 Uhr im rbb ausgestrahlt wird. rbb-Reporter Thomas Balzer hat eine etwa 30 Minuten lange Dokumentation der Meinungen zum Abriss der Fachhochschule, des Staudenhofs und des Hotel Mercure gedreht. Zu Wort kommen Betroffene, Mitglieder der Bürgerinitiativen Mitteschön und Potsdamer Mitte neu denken sowie Moderator und Wahl-Potsdamer Günther Jauch. Gespickt ist der Film mit aktuellen und historischen Aufnahmen. Die Bürgerinitiative Mitteschön plädiert für eine einheitliche, barocke Stadtansicht und den Abriss der drei Häuser. Potsdamer Mitte neu denken ist dagegen für den Erhalt der Gebäude. 

Vom 3. September bis Anfang Januar hatte Thomas Balzer die Stimmen gesammelt. „Ich wollte nicht nur von außen auf die Häuser schauen, sondern in die Tiefe gehen und mit den Menschen sprechen, die es direkt betrifft“, sagt er. „Es ist erstaunlich, dass einige Potsdamer nicht den heruntergekommenen Plattenbau sehen, sondern ihr gelebtes Leben, ihre Geschichte, die mit dem Gebäude verbunden ist“, erklärt der Autor. Balzer interviewte nicht nur Mitglieder der beiden Bürgerinitiativen, auch Bewohner des Staudenhofs und ein ehemaliger Haustechniker des Hotels erzählen ihre persönlichen Erlebnisse.

Das FH-Gebäude soll im Herbst 2017 abgerissen werden, der Staudenhof hat bis 2022 erst einmal Bestandsschutz. Die Stadt Potsdam hat im September 2016 ihre Bemühungen eingestellt, das Hotel Mercure zu kaufen und es abzureißen. 

Josephin Hartwig

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