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Partner. Potsdams Oberbürgermeister Jakobs schloss mit Amtskollegen Khatib Abdulrahman Khatib die Städtepartnerschaft mit Sansibar im April. 

© A. Klaer

Partnerstädte: Klimaschutz für Sansibar

Ausbau der Städtepartnerschaft: Der Botanische Garten und eine Plattenbausiedlung in Sansibar erhalten Tipps aus Potsdam.

Die Partnerschaft zwischen Potsdam und dem afrikanischen Sansibar wird ausgebaut. Am gestrigen Mittwoch wurde ein Kooperationsprogramm für die nachhaltige Entwicklung von Kommunen in Sansibar vorgestellt. Mit dem Programm soll für die sansibarische Plattenbausiedlung Kikwajuni sowie den ehemaligen Botanischen Garten Kilimani ein nachhaltiges Klimaschutzkonzept erarbeitet werden. Von Potsdamer Seite wird das Vorhaben von der Universität Potsdam begleitet, erklärte die Leiterin der Koordinierungsstelle Klimaschutz in der Potsdamer Stadtverwaltung, Cordine Lippert.

Das Programm, das auf drei Jahre angelegt ist, erhält vom Bundesministerium für wirtschaftliche Entwicklung und Zusammenarbeit (BMZ) insgesamt 360 000 Euro an Förderung. Potsdam hatte sich laut Lippert für die höchste Förderkategorie „gefestigte Partnerschaften“ beworben. „In dieser Kategorie werden nur ein bis zwei Projekte pro Jahr bewilligt“, so Lippert weiter. „Wir sind sehr froh und stolz, dass wir den Zuschlag erhalten haben.“

Seitens der Potsdamer Universität sind die Arbeitsgemeinschaft Landschaftsmanagement sowie Mitarbeiter des Potsdamer Botanischen Gartens am Projekt beteiligt. „Wir hatten bereits 2016 für drei Monate zwei Studenten aus Sansibar zu Gast und haben sie am Beispiel der Gartenstadt Drewitz in Möglichkeiten der Stadtumgestaltung geschult“, sagte Torsten Lipp von der AG Landschaftsmanagement. Darauf wolle man nun aufbauen. Der Kustos des Potsdamer Botanischen Gartens, Michael Burkart, ergänzte bei der Vorstellung des Kooperationsprojekts: „Seltene Pflanzen in der Region zu schützen und zu erhalten, dafür kann ein Botanischer Garten einen sehr wichtigen Beitrag leisten, ebenso wie für die Bildung von Umweltbewusstsein.“ Das wolle man auch im ehemaligen Botanischen Garten Kilimani etablieren.

Konkretes Ziel ist es, dass es in drei Jahren im sansibarischen Kikwajuni neu angelegte Wege und Grünbeete geben wird und 35 Solarstraßenlaternen die Siedlung beleuchten. Auf dem Areal des einstigen Botanischen Gartens in Kilimani soll die Grundlage für eine neue botanische Anlage gelegt werden. Auch hier werden Wege, Grünbeete und Solarstraßenlaternen das Areal strukturieren.

Im Jahr 2014 begann die Beziehung Potsdams mit Sansibar anlässlich einer ersten Klimapartnerschaft. Im Frühjahr dieses Jahres wurde die offizielle Städtepartnerschaft unterzeichnet. Neben der Zusammenarbeit im Klimaschutz gibt es auch Kontakte auf kulturellem Gebiet. So kooperiert das Filmmuseum Potsdam mit dem Zanzibar International Film Festival (ZIFF), einem der größten kulturellen Events in Ostafrika. Auch die Filmuniversität in Babelsberg hatte angekündigt, Kontakte zur ostafrikanischen Insel zu suchen.

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