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Parkplatzsuche in Potsdam: Parken nach Farben

Potsdams neues buntes Parkleitsystem soll für schnellere Orientierung und weniger Verkehr in der Stadt sorgen.

Von Birte Förster

Potsdam - Die Suche nach einem geeigneten Parkplatz wird für viele Autofahrer – ob Potsdamer oder Touristen – regelmäßig zur Geduldsprobe. Um unnötiges Herumkurven besonders für Ortsfremde zu vermeiden, hat die Potsdamer Stadtverwaltung 2001 ein Parkleitsystem aufgebaut. Nun wird das System überarbeitet.

Am Montag haben die Umbaumaßnahmen begonnen, die ersten Schilder stehen bereits einige Tage. Auf ihnen ist Potsdam wie ein Kuchen in bunte Tortenstücke aufgeteilt. Damit möchte die Stadt die Orientierung erleichtern. So verweisen Schilder auf die insgesamt fünf Parkbereiche Zentrum (rot), Sanssouci (grün), Potsdamer Norden (gelb), Babelsberg (blau) und Pirschheide / Luftschiffhafen (violett). 

iese Farben finden sich auf großen Schildern an den Ortszufahrten wie hinter der Glienicker Brücke und an der Nuthestraße, sowie auf den kleinen Parkplatz-Hinweisschildern. Dort sind die Verweise auf die jeweiligen Parkplätze oder -häuser jeweils mit den Farben der Parkbereiche gekennzeichnet. Das heißt, wer sich einmal gemerkt hat, dass beispielsweise die Farbe rot zu einem Parkplatz im Zentrum führt, kann nun immer den rot gekennzeichneten Park-Wegweisern folgen.

Die Anzahl der Schilder soll reduziert werden

Insgesamt gibt es laut Verwaltung 173 Schild-Standorten in der Stadt, vor allem an den wichtigsten Zufahrtsstraßen. Dort seien rund 300 sogenannte statische Wegweiser aufgestellt, die nur den Weg weisen, sowie 65 dynamische, die auch anzeigen, wie viele Parkplätze noch frei sind. Seit 2001 sei das System regelmäßig um neue Wegweiser und Ziele ergänzt worden, heißt es in einer Pressemitteilung der Stadt. Die Dichte der Parkwegweiser habe demnach stark zugenommen.

Neben der neuen farblichen Markierung soll nunmehr die Anzahl der Schilder an verschiedenen Standorten reduziert werden, damit sich die Autofahrer schneller einen Überblick verschaffen und die wichtigen Informationen erfassen können.

Das ursprüngliche System ist im Rahmen der Bundesgartenschau entstanden

Das bisherige Parkleitsystem ist im Rahmen der Bundesgartenschau 2001 aufgebaut worden und diente als Wegweiser zum Gelände der Buga im Norden der Stadt und den dortigen Parkmöglichkeiten. Das neue Parkleitsystem soll nun „zu den relevanten Standorten“ in der Stadt führen, so Klier. Durch die klare Navigation und die Angaben, ob noch Parkplätze frei sind, sollen Autofahrer schnell und ohne Umweg zum Ziel – also einem Parkplatz – gelotst werden und möglichst wenig durch die Stadt kurven. Verbunden mit den fünf neuen Bereichen, die jeweils einer Farbe zugeordnet sind, seien 48 sogenannte „Einzelziele“, die Touristen besuchen. Das System sei bereits in Städten wie Leipzig und Rostock erprobt. Hinter den Park-Wegweisern stehen laut Stadtverwaltung rund 2500 Stellplätze. Diese befinden sich laut Sprecher Klier in öffentlichen Parkbereichen mit entsprechend großen Kapazitäten für Besucher wie Tiefgaragen und Parkhäuser.

Auch die Software muss überarbeitet werden

Das neue Parkleitsystem soll bis Ende Oktober fertiggestellt werden. Dabei sollen nicht nur neue Schilder aufgestellt werden – auch die entsprechende Software werde überarbeitet. Über sie werden die Parkdaten erfasst und die noch verfügbaren freien Parkplätze angezeigt. Allerdings funktioniert das erst wieder Ende Oktober, wenn das neue System startklar ist, so das Rathaus. Dann kann die Zahl der freien Parkplätze auch wieder im Internet unter www.mobil-potsdam.de/parken abgerufen werden. 

Beim Thema Parken gibt es zudem für Anwohner weitere Neuerungen: In der Brandenburger Vorstadt sowie in der Nauener Vorstadt entstehen neue Anwohnerparkzonen. Wie die Stadtverwaltung mitgeteilt hatte, wird der bestehende Anwohnerparkbereich ab dem 18. November um die Nansenstraße, die Carl-von-Ossietzky-Straße, die Hans-Sachs-Straße, die Meistersinger-Straße und den Dr. Rudolf-Tschäpe-Platz erweitert. Außerdem wird auch die Geschwister-Scholl-Straße zwischen der Clara-Zetkin- und der Nansenstraße künftig zur Anwohnerparkzone. Anwohner können einen Parkausweis beantragen, dieser kostet 30 Euro im Jahr. Damit können Anwohner montags bis freitags zwischen 9 und 18 Uhr sowie samstags zwischen 9 und 16 Uhr in den Bereichen parken – sofern sie einen Parkplatz finden. 

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