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Parkfrust in der Behlertstraße: Anwohner fordern Ausweichparkplätze

Ab Mitte Juli dürfen tagsüber keine Autos auf die Innenhöfe des Karees zwischen Behlert- und Gutenbergstraße fahren. Eine Anwohner:innen-Initiative weist auf Probleme hin.


Potsdam - Am vergangenen Donnerstag hat die umfassende Sanierung der Behlertstraße begonnen, nun befürchtet eine Anwohner:innen-Initiative dauerhafte Einschränkungen ihrer Mobilität: Aufgrund der Baustelle, für die die Behlertstraße ab dem 15. Juli voll gesperrt wird, dürfen zwischen 7 und 17 Uhr keine Autos auf die Innenhöfe des rund 130 Wohneinheiten umfassenden Karees zwischen Behlert- und Gutenbergstraße fahren oder aus den Höfen herausfahren. 

Als Alternative wurde den Anwohner:innen in der Zeit von 7 bis 17 Uhr die Nutzung von einigen temporären Ausweichparkplätzen vor dem Gebäude des Bundeswehr-Dienstleistungszentrums angeboten, das in der Nähe des Karrees liegt. 

Initiative: Schwierige Situation für Familien mit Kleinkindern

„Das bedeutet, dass viele Bewohner:innen, die auf das Auto täglich aus beruflichen oder gesundheitlichen Gründen angewiesen sind, mindestens zwei Mal pro Tag einen neuen Parkplatz suchen und umparken müssen und zwar das ganze Jahr lang“, heißt es in einem offenen Brief der Anwohner:innen-Initiative Behlert-Gutenberg-Karree. 

Die Situation sei vor allem für Familien mit Kleinkindern schwierig, die in die Krippe oder zur Schule gebracht werden müssen, so die Initiative, für Menschen mit Handicap sei der Zustand unzumutbar. In ihrem Brief fordern die Anwohner:innen von der Stadt, die Parkflächen vor dem Bundeswehr-Dienstleistungszentrum dauerhaft nutzen zu können und einen Abschnitt der Mangerstraße für die Zeit der Bauarbeiten in Anwohner:innen-Parkplätze umzuwidmen.

Stadt erteilt Initiative eine Absage 

Diesen Wünschen erteilte die Stadtverwaltung, die mit der Initiative in Kontakt steht, eine Absage: „Ausweichparkplätze können nicht geschaffen werden“, sagte Stadtsprecher Markus Klier. „Der Individualverkehr muss sich für die Dauer der Bauzeit auf die geänderten Rahmenbedingungen einstellen. In der Regel funktioniert das auch nach einer gewissen Eingewöhnungsphase.“ 

Er appellierte, das Auto etwas weiter entfernt abzustellen und den Rest des Weges mit dem Fahrrad, zu Fuß oder mit dem öffentlichen Nahverkehr zurückzulegen. Eine Anpassung des eigenen Mobilitätsverhaltens müsse erwogen werden: „So sollte man Parkflächen im Innenhof, wenn man das Auto unbedingt benötigt, vor 7 Uhr verlassen, um dann nach 17 Uhr wieder reinzufahren“, so Klier.

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Rettungseinsätze und Müllabfuhr sichergestellt

Befürchtungen der Anwohner:innen, dass auch der Rettungsdienst nur noch eingeschränkt Zugang zum Karree haben könnte, seien unbegründet: „Wir können und müssen absichern, dass die Kranken- und Feuerwehrwagen jederzeit durchkommen“, sagte Klier. Auch die Müllabfuhr sei sichergestellt. Im Falle besonderer Situationen, etwa bei einem Umzug, könne man individuelle Lösungen finden, wenn sich die Betroffenen frühzeitig mit der Bauleitung kurzschließen würden. 

„Allgemein können wir nur um Verständnis bitten und dafür werben, dass sich die Anlieger auf die Situation vor Ort einstellen“, sagt Klier. Die Anfangsphase einer Baumaßnahme sei meist holprig und für alle sehr anstrengend. „Aber dass die Baumaßnahme in der Form nötig ist, sollte allen Beteiligten klar sein“, sagte Klier.

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