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"Parents for Future": Klima-Demo vor Potsdamer Rathaus

Am Mittwoch werden die Stadtverordneten über die Ausrufung des "Klimanotstandes" in Potsdam abstimmen. Vor dem Rathaus hatten sich mehrere Dutzend Klimaschützer eingefunden, um die Lokalpolitiker darin zu bestärken.

Potsdam -  „Was wollen wir?“ „Klimagerechtigkeit!“ „Wann wollen wir sie?“ „Jetzt!“ - rund 40 Demonstranten haben sich am Mittwoch vor dem Rathaus in Potsdam versammelt. Kurz vor Beginn der zweiten Stadtverordnetenversammlung machen sie ihre Forderung lautstark klar. Jugendliche und Erwachsene waren dem Ruf der Initiative „Parents For Future“ gefolgt, um ein letztes Mal vor der Abstimmung über den Ausruf des Klimanotstandes den Abgeordneten deutlich zu machen wie wichtig ihnen das Anliegen ist. Mit Bannern und Schildern tragen Sie ihre Botschaften wie „Aufstand oder Aussterben“ und „March now or swim later“ vor.

Klimaschützer demonstrieren vor dem Rathaus in Potsdam.
Klimaschützer demonstrieren vor dem Rathaus in Potsdam.

© Ottmar Winter

Florian Kirchesch ist der Initiator der Veranstaltung. Der Lehrer für Nachhaltigkeit an der Da-Vinci Gesamtschule geht regelmäßig zu den Klimaschutzdemonstrationen. „Die Politik versucht Kompromisse zu schließen, aber der Klimawandel macht keine Kompromisse“, so Kirchesch. Zwar hat er, nach dem Kooperationsvertrag von Rot-grün-rot, kaum Zweifel daran das der Klimanotstand ausgerufen wird und Potsdam sich einer Gruppe von mehr als 40 Städten anschließt welche dies bereits getan haben, „Aber das kann erst der Anfang sein.“ Die verantwortlichen Politiker vor dem Rathaus begrüßen, Präsenz zeigen, eine kleine Erfrischung anbieten und andere Aktion zum Klimaschutz unterstützen, das ist laut Kirchesch das Ziel. Während der Demo werden zeitgleich Unterschriften für das Volksbegehr zur Ausrufung des Klimanotstandes in Brandenburg gesammelt und weitere Demos wie „Coal & Boat – Bootsdemo gegen Kohle“ am Sonntag, dem 18. August beworben. Leugner des Klimawandels beunruhigen den Lehrer nicht. „Wissenschaftsskeptiker hat es schon immer gegeben“ so Kirchesch, mit diesen zu diskutieren wäre „Energieverschwendung“ welche er nicht betreiben wolle.

Der Abiturient und ebenfalls eifriger Klimaaktivist Simon Jüngling sieht sich und seine Generation in der Pflicht etwas zu tun. „Junge Menschen haben noch die Freiräume, geistig und zeitlich“, so Jüngling. Das Klima sei als Thema so wichtig, dass er sich auch vorstellen könnte sein Studium um ein Jahr zu verschieben um aktiv tätig zu sein.

Sascha Mähler

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