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Holzbohlen gefunden: Grabungen in den Fundamenten des Palasthotels.

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Landeshauptstadt: Palasthotel: Fundamente freigelegt Archäologische Grabung noch bis Ende September

Innenstadt - Im Zuge der archäologischen Ausgrabungen an der Alten Fahrt sind die Fundamente des 1945 zerstörten Palasthotels freigelegt worden, wie die Stadt Potsdam am Freitag mitteilte. Die Hotelfundamente werden dokumentiert und dann abgerissen, erklärte Stadtsprecher Stefan Schulz auf PNN-Nachfrage.

Innenstadt - Im Zuge der archäologischen Ausgrabungen an der Alten Fahrt sind die Fundamente des 1945 zerstörten Palasthotels freigelegt worden, wie die Stadt Potsdam am Freitag mitteilte. Die Hotelfundamente werden dokumentiert und dann abgerissen, erklärte Stadtsprecher Stefan Schulz auf PNN-Nachfrage. Ziel der Untersuchung von 3500 Quadratmeter Fläche bis Ende September sei es, noch 2012 die Baufreiheit an der Alten Fahrt herzustellen. Ab 2013 könnten dann die Gewinner der Ausschreibung zum Leitbautenkonzept mit den Bauarbeiten beginnen. Dem Baubeigeordneten Matthias Klipp (Bündnisgrüne) zufolge, entstünden durch die Ausgrabungen keine Zeitverzögerungen. Ziel ist die Wiederherstellung des Palastes Barberini sowie der Fassaden der Paläste Pompei und Chiericati. Der Wiederaufbau des Palasthotels ist nicht vorgesehen. An dessen Stelle entsteht in der Humboldtstraße 1-2 durch die Firma Kondor Wessels Holding GmbH ein Ärzte- und Bürohaus.

Der Stadt zufolge sind unter den Fußböden des 1898 erbauten Palasthotels und den Resten der Havelterrassen Holzkonstruktionen aus älterer Zeit gefunden worden. Die Untersuchung der Jahresringe des gefundenen Holzes werde Aufschluss darüber geben, „wann die Hölzer in das Flussufer gerammt wurden“, so die Stadt. Über Jahrhunderte hätten die Potsdamer Bürger Abfälle am Flussufer entsorgt und damit die Grundstücke vergrößert. Interessante Funde aus organischen Materialien wie zum Beispiel Holz und Leder, die sich nur im dauerhaft feuchten Boden erhalten können, seien im weiteren Verlauf der Ausgrabungen zu erwarten. In den oberen Schichten zeigten sich erst einmal die Spuren der jüngsten Vergangenheit. Teile von Kronleuchtern, Geschirr und Besteck, unzählige zerbrochene Bierkrüge und Porzellan mit der Hotelvignette erzählten vom Leben im Palasthotel. Gefunden wurde auch „ein kleiner ,Schatz’ aus Spielgeld“, den wohl ein Kind auf der Terrasse verloren habe und im Uferschlick landete. gb

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