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Ortstermin bei der Fraktion Die Andere in Potsdam: Neue Gesichter, bekannte Themen

Henri Kramer traf die turnusgemäß neu aufgestellte Fraktion Die Andere.

Zu den Grundprinzipien der vierköpfigen Fraktion Die Andere gehört die Rotation: Jedes Jahr im September wechseln die Stadtverordneten der alternativen Wählergruppe. Das erklärte Ziel: Die Kommunalpolitiker vor Verschleiß- und Anpassungsprozessen schützen, Karrierestreben minimieren. Der Nebeneffekt: Viele Fraktionäre müssen sich komplett neu in die Materie einarbeiten.

Das gilt umso mehr für die am Freitag vorgestellte neue Mannschaft. Gleich drei Fraktionäre sind völlig neu in der Kommunalpolitik – ihre Ansichten decken sich aber mit der bisherigen Linie der Fraktion. Das machte zum Beispiel die bei der Diakonie tätige Flüchtlingsberaterin Annina Beck deutlich: „Die Stadt soll sich an den Bedürfnissen von allen orientieren, nicht am Geldbeutel von einigen.“ Und die gerade in Elternzeit befindliche Sozialarbeiterin Corinna Liefeld ergänzte, bezogen auf eigene Erfahrungen: „Man bekommt in Potsdam keine Wohnungen mehr.“ Das wolle die Fraktion ändern helfen.

Georg Bittcher möchte sich um den Radverkehr kümmern

Des Themas Radverkehr will sich hingegen der Babelsberger Heilpraktiker Georg Bittcher annehmen. Die Situation sei an vielen Stellen noch suboptimal, hier wolle er mit eingreifen. Bittcher kam über Bürgerinitiativen zu der alternativen Fraktion, unter anderem kämpfte er gegen Fahrradverbote im Welterbepark Babelsberg. Die meiste Erfahrung in der Kommunalpolitik hat Arndt Sändig, der Jurist in Diensten der Berlin-Brandenburgische Auslandsgesellschaft (BBAG) war bereits 2012 für ein Jahr Stadtverordneter, ist seitdem auch Aufsichtsrat der kommunalen Bauholding Pro Potsdam. Der künftige Fraktionschef kündigte bereits an, womit sich die oppositionelle Gruppe nach der Sommerpause vor allem beschäftigen wird. „Das ergibt sich von selbst: Themen wie der drohende FH-Abriss werden eine große Rolle spielen.“ Ebenso will man sich für die weitere Nutzung der defizitären Tropenhalle Biosphäre einsetzen, machte Sändig deutlich: „Zusätzliche Angebote für Bildung kosten eben Geld.“

Übrigens: Mit ihrer Arbeit im Stadtparlament verdient das Quartett keinen Cent. Die monatliche Aufwandsentschädigung wird an die Wählergruppe gespendet, die damit nahestehende außerparlamentarische Initiativen unterstützt.

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