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Reine Jungenschulen müssen in Brandenburg erlaubt sein, urteilte das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig am Mittwoch.

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Opus Dei: Potsdam will keine Knabenschule

Nach dem Urteil für ein katholisches Jungengymnasium äußert sich die Stadt: Sie will keine kommunalen Flächen für den geplanten Schulneubau zur Verfügung stellen.

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Nach dem Grundsatzurteil des Bundesverwaltungsgerichtes für Zulassung eines katholischen Jungengymnasiums in Potsdam hat sich Oberbürgermeister Jann Jakobs (SPD) mit einer klaren Haltung geäußert. „Wir brauchen eine solche Jungenschule nicht“, sagte der Rathauschef am gestrigen Mittwoch auf der Sitzung der Stadtverordneten. Dafür erhielt Jakobs breite Unterstützung der Stadtfraktionen.

Wie der Oberbürgermeister sagte, sei für seine Verwaltung ein Beschluss der Stadtverordneten bindend, in Potsdam für ein reines Jungengymnasium keine Flächen bereitzustellen. „Das ist für mich unabhängig von dem Gerichtsurteil die Grundlage“, sagte Jakobs. In Potsdam hatte es bereits vor Jahren intensive Debatten zu dem Ansinnen der Fördergemeinschaft für Schulen in freier Trägerschaft gegeben, die wegen ihrer Nähe zur katholischen, streng religiösen Gemeinschaft Opus Dei (Werk Gottes) umstritten ist. An der geplanten Schule sollen dem Vernehmen nach auch Opus-Dei-Priester lehren.

Im Schulentwicklungsplan der Stadt, der laut Jakobs im Oktober in aktualisierter Fassung vorliegen wird, werde deutlich, dass Potsdam alle öffentlichen Flächen für potenzielle Schulneubauten für eigene, städtische Schulen benötige. „Für freie Schulträger haben wir keine öffentlichen Flächen“, sagte Jakobs.

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