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Ohne Fahrschein durch Potsdam: Neue Vorstöße für kostenlosen Nahverkehr

Die Linke bringt im Potsdamer Rathaus einen Antrag zur Prüfung eines kostenlosen Nahverkehrs in Potsdam ein. Auch die CDU zeigt sich an dem Thema interessiert.

Angesichts der Potsdamer Verkehrsprobleme und der aktuellen bundesweiten Debatte um einen kostenlosen öffentlichen Nahverkehr wollen Stadtverordnete der Linken und der CDU/ANW dieses Modell auch für Potsdam prüfen lassen. Die Linke-Fraktion hat jetzt für die nächste Sitzung des Stadtparlaments Anfang März beantragt, dass die Stadt bis Ende des Jahres ein „mögliches Szenario für die Einführung eines kostenlosen Nahverkehrs in Potsdam“ erarbeiten soll. Unter anderem sollen dabei Kosten und technische Voraussetzungen untersucht werden. Zudem soll auch ein gestaffeltes Vorgehen geprüft werden, „in dem in einem ersten Schritt Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre die Busse und Bahnen kostenlos nutzen könnten“, so die Linke-Fraktion.

Die Idee eines kostenlosen Nahverkehrs war jüngst von der geschäftsführenden Bundesregierung als mögliche Maßnahme zur Verbesserung der Luft in Deutschlands Städten an die EU gemeldet worden. Das könnte zunächst in einigen Modellstädten getestet werden. Zur Finanzierung hatte etwa Tübingens Oberbürgermeister Boris Palmer (Grüne) eine Pflicht-Bürgerabgabe vorgeschlagen.

Auf die Diskussion reagierte auch der CDU/ANW-Stadtverordnete Clemens Viehrig und stellte eine Kleine Anfrage an das Rathaus. Er will unter anderem wissen, welche Fahrgastkapazitäten der Potsdamer Nahverkehr aktuell überhaupt noch aufnehmen kann, wie hoch die Kosten für die Stadt wären und ob eine Bürgerabgabe möglich wäre. Die Stadt muss in zwei Wochen antworten. Bereits 2017 hatte Oberbürgermeister Jann Jakobs (SPD) erklärt, er wolle für die Stadt einen über eine Pflichtgebühr finanzierten ticketfreien Nahverkehr prüfen lassen. Ein Ergebnis steht noch aus. 

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