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Öffentlicher Nahverkehr in Potsdam: Kein Direktbus nach Groß Glienicke

Immer wieder beschweren sich Anwohner in Groß Glienicke über die langen Umsteigezeiten zwischen Bus und Tram. Die Stadtverordneten haben trotzdem gegen eine durchgängige Verbindung gestimmt.

Groß Glienicke - Den Antrag, den Bus vom Potsdamer Hauptbahnhof nach Groß Glienicke wieder durchfahren zu lassen, lehnten die Stadtverordneten am gestrigen Mittwoch ab. Eine große Mehrheit stimmte aber für die Nachbesserungen, die bereits durch Änderungsanträge in den Ausschüssen beschlossen wurden. Demnach sollen die Anzeigen an den Haltestellen besser kennzeichnen, welche Straßenbahnen Anschluss an einen Bus haben. Es soll ein Wartehäuschen zum Unterstellen geben, auch der Bau einer öffentlichen Toilette und eines Automaten oder Kiosks wird geprüft. Auch soll anhand von Fahrgasterhebungen ermittelt werden, ob in Stoßzeiten am Nachmittag einige Busse zusätzlich wieder durchfahren können.

Seit dem Fahrplanwechsel im Dezember ist die früher durchgängige Verbindung aus Groß Glienicke mit der Buslinie 638 gekappt. An der neuen Endhaltestelle muss in die Tram der Linie 96 umgestiegen werden. Gegen die Änderung regt sich seither Protest, es gab mehrere Unterschriftensammlungen. Andreas Menzel (Unabhängige Wählergemeinschaft) setzte sich vor den Stadtverordneten erneut für die direkte Verbindung ein. „Wir haben über 3000 Unterschriften gesammelt, es geht uns um die Verbindung von Spandau nach Potsdam“, so Menzel. Die kleineren Verbesserungen änderten nichts am Grundproblem.

Ortsvorsteher Winfried Sträter (Groß Glienicker Forum) erklärte, er ärgere sich über die Wahrnehmung, Groß Glienicke sei ein gallisches Dorf. „Wir leben an einer verkehrsreichen Schlagader in Richtung Norden“, so Sträter. Eine Umstellung auf einen durchgehenden 20-Minuten-Takt wäre ein erster Schritt. 

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