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Für die Stichwahl am 14. Oktober werden noch Wahlhelfer gesucht.

© Martin Müller

Oberbürgermeisterwahl: Schubert und Trauth bleiben ohne Empfehlung

Die Grünen distanzieren sich von beiden Kandidaten. Die Stadt sucht noch Helfer für die Stichwahl am 14. Oktober.

Für den Zweikampf zwischen Mike Schubert und Martina Trauth um den Chefsessel im Rathaus geben die Grünen keine Wahlempfehlung ab. Das sei bei einer Mitgliederversammlung beschlossen worden, teilte der Kreisverband am Freitag mit. Sowohl der SPD-Sozialdezernent als auch die parteilose Gleichstellungsbeauftragte, die für die Linke antritt, würden nicht für die von den Grünen geforderten Veränderungen der Potsdamer Stadtpolitik stehen, etwa bei Themen wie Klimaschutz, Energie- und Verkehrswende oder nachhaltige Stadtentwicklung, hieß es vom Kreisverband.
„Wir sehen vielmehr erhebliche Glaubwürdigkeitslücken bei einem Kandidaten, der sich im Wahlkampf verbal von der bisherigen SPD-Politik abgesetzt, sie jedoch in der Vergangenheit maßgeblich mitbestimmt hat, und bei einer frei schwebenden Kandidatin, die bei Gelegenheit gerne grüne Themen okkupiert, dafür aber bei der sie tragenden Linken keinerlei Basis hat“, teilten die Grünen mit. Man empfehle den Potsdamern, sich zur Stichwahl am 14. Oktober „eine eigene Meinung“ zu den Kandidaten zu bilden. Die Wählergruppe Die Andere und die AfD haben sich ähnlich positioniert.

CDU will kurz vor der Wahl entscheiden

Vor acht Jahren hatten sich Grüne, CDU und FDP vor der OB-Stichwahl klar für Noch-Amtsinhaber Jann Jakobs (SPD) ausgesprochen. Das scheint diesmal unwahrscheinlich – auch bei der CDU, die am 9. Oktober über eine mögliche Empfehlung entscheiden will. Deren unterlegener Kandidat Götz Friederich meldete sich am Freitag mit indirekter Kritik an Schubert und Trauth zu Wort. Er fürchte, dass die neu zu wählende Rathausspitze das wichtige Thema Wirtschaft vernachlässigen werde. Dabei zeige das jetzt bekannt gegebene Millionen-Plus bei der Gewerbesteuer, „wie wichtig es ist, die Rahmenbedingungen und die Wirtschaftsfreundlichkeit der Verwaltung für die Ansiedelung und Gründung neuer Unternehmen stetig zu verbessern“. Ohne die Kandidaten direkt zu nennen, erklärte Friederich weiter: „Wer von Drosselung und Begrenzung im Zusammenhang mit der Entwicklung der Stadt spricht, verhindert das dringend erforderliche wirtschaftliche Wachstum in der Stadt.“

Wahlhelfer gesucht

Für die Stichwahl sucht die Stadt unterdessen noch Wahlhelfer. Insbesondere Vorsteher und Schriftführer für die Wahllokale werden gesucht, heißt es in einer Mitteilung der Stadt. Wahlhelfer kann jeder werden, der am Wahltag mindestens 16 Jahre alt ist und selbst das Wahlrecht ausüben darf. Die Tätigkeit ist ehrenamtlich, aber die Helfer erhalten ein Erfrischungsgeld. Interessenten können sich unter Tel.: (0331) 2891239 oder per E-Mail an Wahlbuero@Rathaus.Potsdam.de wenden, oder ihre Bereitschaft unter https://bit.ly/2R7gAxK anmelden. 

(mit sca)

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