Landeshauptstadt: Oberbürgermeister wirbt für Aids-Gala

Jeder ist willkommen, jeder ist angesprochen – mit diesen Worten haben gestern Oberbürgermeister Jann Jakobs und Hortense Lademann von der Aids-Hilfe Potsdam für die kommende Aids-Gala geworben. Während einer gemeinsamen Pressekonferenz erklärten beide die Wichtigkeit der traditionellen Wohltätigkeitsveranstaltung, die am 6. Dezember im Hans Otto Theater stattfindet. „Trotz aller Aufklärung ist die Zahl der Neuinfektionen mit dem HI-Virus noch nicht gestoppt“, sagte Lademann. Mit den vergleichsweise niedrigen statistischen Zahlen für Potsdam und Brandenburg sei die Gefahr durch die Krankheit kaum zu fassen: „Die Krankheit nicht heilbar.“

In Potsdam sind laut dem Robert-Koch-Institut (RKI) in diesem Jahr bis Anfang Oktober drei Männer als neu mit dem HI-Virus infiziert gemeldet worden. Für das Land Brandenburg geht das RKI in diesem Jahr von 20 Aids-Erkrankungen aus. Als meist gefährdete Gruppe in Brandenburg gelten nach wie vor homosexuelle Männer – zwei drittel aller Inferktionen finden sich in diesem Bereich.

Um Menschen mit solchen Schicksalen zu helfen, gibt es die Aids-Hilfe Potsdam. Ebenso, um vor allem junge Menschen über den Schutz vor der Krankheit aufzuklären – etwa mit Kondomen und Broschüren. Bei der Gala im vergangenen Jahr kamen dafür laut Lademann 4239 Euro zusammen. Um in diesem Jahr wieder genug Gäste anzulocken, setzt der Aids-Hilfe-Verein besonders auf einen Namen: Mit Dirk Zöllner konnte ein überregional bekannter Künstler als Hauptattraktion gewonnen werden. Das komplette Programm findet sich unter www.aidsgala-potsdam.de. „Alle, die bei uns auf der Bühne stehen, treten ehrenamtlich auf“, betonte Lademann. Trotzdem gehen nicht die gesamten 40 Euro Eintritt – soviel kostet die Gala inklusive Buffet – an die Aids-Hilfe. „Die Räume des Hans Otto Theaters bekommen wir leider noch nicht kostenfrei“, so Lademann.

Doch nicht nur das Geld ist wichtig. So sucht die Aids-Hilfe immer ehrenamtliche Helfer – das nächste Mal zu einer Roten-Schleifen-Aktion während des Weihnachtsmarktes in der Brandenburger Straße am 1. Dezember. Dafür findet am 26. November ab 19 Uhr eine Info-Veranstaltung in den Räumen des Vereins in der Kastanienallee 27 statt.HK