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Noch für 2017 fließen 25 Millionen Euro mehr: Studio Babelsberg begrüßt erhöhte Filmförderung

Berlin/Babelsberg - Der Deutsche Filmförderfonds (DFFF) wird noch in diesem Jahr um 25 Millionen Euro auf 75 Millionen Euro aufgestockt. Das gab Kulturstaatsministerin Monika Grütters (CDU) am Donnerstag im Rahmen der Berlinale bekannt.

Berlin/Babelsberg - Der Deutsche Filmförderfonds (DFFF) wird noch in diesem Jahr um 25 Millionen Euro auf 75 Millionen Euro aufgestockt. Das gab Kulturstaatsministerin Monika Grütters (CDU) am Donnerstag im Rahmen der Berlinale bekannt. Gleichzeitig stellte sie weitere substantielle Erhöhungen ab 2018 in Aussicht. Damit reagiert die Kulturstaatsministerin auf jahrelange Mahnungen aus der Filmbranche – unter anderem auch von Studio Babelsberg. Der Studiovorstand hatte angesichts des verschärften internationalen Wettbewerbs um Großproduktionen immer wieder auf bessere Förderbedingungen gedrungen (PNN berichteten). Für Studio Babelsberg sind solche internationalen Großproduktionen existenziell wichtig.

Entsprechend erfreut zeigten sich die Babelsberger Studiochefs am Donnerstag: „Dies ist ein bedeutender Schritt in die richtige Richtung und wichtig für die gesamte Branche und damit für den Filmproduktionsstandort Deutschland“, sagte Studio-Vorstand Carl L. Woebcken. Wichtig für die Planungssicherheit seien nun sowohl eine schnelle Umsetzung als auch eine langfristige Verankerung. Studio-Vorstand Christoph Fisser wies auf die positiven kulturellen und wirtschaftlichen Effekte von internationalen Filmproduktionen hin: „Schaffung von Arbeitsplätzen, überproportionale Steuereinnahmen, Folgeinvestitionen, Know-how-Aufbau und -Transfer insbesondere im filmtechnischen Bereich und in den digitalen Zukunftsfeldern, Talentförderung sowie Image- und Tourismuseffekte für die Städte und Regionen.“

Die jetzt zusätzlichen 25 Millionen Euro sollen „in einer eigenen, speziell auf Großproduktionen zugeschnittene Förderlinie“ vergeben werden, kündigte Grütters an. Für 2018 und die Folgejahre sei sie derzeit in Gesprächen mit dem Bundesfinanzminister und „sehr zuversichtlich, dass ich noch weitere substantielle Erhöhungen des DFFF erreichen werde“. Damit könne der Filmstandort Deutschland nachhaltig international wettbewerbsfähig gehalten werden.

Kirsten Niehuus, die Chefin des Medienboards Berlin-Brandenburg, bezeichnete die Erhöhung als „dringend nötig“. Um den Filmstandort zukunftsfähig zu machen, sei aber auch eine Förderung für große Serienformate und neue Technologien für Spezialeffekte nötig, sagte sie. Die Potsdamer SPD-Bundestagskandidatin Manja Schüle sprach von einer „längst überfälligen Kurskorrektur“.

Der DFFF war 2007 mit einem jährlichen Budget von 60 Millionen Euro gestartet. 2014 wurde er trotz Protesten aus der Branche auf 50 Millionen Euro gekürzt. Nach DFFF-Berechnungen werden mit jedem Euro Fördergeld vor Ort Ausgaben in sechsfacher Höhe generiert. jaha

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