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In der Kritik. Der provisorische Eingangsbereich des Rechenzentrums.

© Andreas Klaer

Nicht barrierefrei: Kritik an Sandrampe zum Potsdamer Rechenzentrum

Die Fraktion Die Andere moniert: Der provisorische Zugang zum Rechenzentrum ist nicht ausreichend. Die Stadt verteidigt das Vorgehen.

Potsdam - Angesichts der zahlreichen Bauarbeiten im Umfeld des Rechenzentrums gibt es Beschwerden darüber, dass man nur noch schwierig in das Kreativzentrum gelange. Das moniert die Fraktion Die Andere in einer Kleinen Anfrage an das Rathaus. So müssten aktuell zum Beispiel Rollstuhlfahrer oder Lieferanten über eine „schmale, aufgeschüttete und mit einem 90-Grad-Knick versehene Sandrampe ins Gebäude bugsiert werden“. Bei Regen drohe der Komplettausfall des Provisoriums.

Das Baudezernat erklärt das Vorgehen so: Der bisherige Zugang für Rollstuhlfahrer sei aus Sicherheitsgründen gesperrt worden, im Zuge des Abrisses der Rechnerhalle nebenan. Daher sei die Rampe für 10 000 Euro gebaut worden – und diese sei 1,40 Meter breit. Zudem habe man sich bei einem Vor-Ort-Termin Ende August darauf verständigt, dass die Rampe auch noch gepflastert werden soll. Das könne man aber erst nach dem Abriss der bisherigen Treppe angehen. Zugleich räumt das Baudezernat ein: „Der endgültige Ausbauzustand und damit die Breite sind noch nicht abschließend abgestimmt.“

Ende 2023 soll die Nutzung des Hauses beendet sein

Gleichwohl moniert Die Andere, dass Nutzer vor Ort auch bessere Alternativlösungen angeregt hätten. Dazu aber verweist das Dezernat auf die Beschlusslage, dass das Haus bis Ende 2023 für den Wiederaufbau der Garnisonkirche abgerissen und durch einen Neubau in der Nähe ersetzt werden soll. Daher würden alle Investitionen auch unter der Maßgabe stattfinden, den finanziellen Aufwand „möglichst gering zu halten“. So sei es auch in diesem Fall, macht das Dezernat deutlich – gleichwohl handele es sich zumindest um eine „zufriedenstellende Lösung“.

Die Fraktion Die Andere dagegen verweist darauf, dass die Mieten vor Ort von aktuell 9,95 Euro pro Quadratmeter auf 10,15 Euro steigen, aber die Qualität des Hauses eben sinke. In dem Anfang der 1970er Jahre errichteten Haus an der Ecke Breite/Dortustraße haben mehr als 250 Kreative und Künstler seit rund vier Jahren ihr Refugium.

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