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Einsamkeit an Weihnachten muss nicht sein. In Potsdam gibt es über die Feiertage allerhand Möglichkeiten, etwas zu unternehmen. 

© Andreas Klaer

Nicht allein zu Weihnachten in Potsdam: Tipps gegen die Einsamkeit an den Feiertagen

Gerade an Festtagen fühlen sich viele Menschen einsam. Die PNN geben Tipps für alle, die in Potsdam an den Feiertagen nicht allein sein wollen. 

Potsdam - Singles, Ältere, Studierende – wer an Weihnachten alleine ist oder weit weg von zu Hause, hat es oft schwer, wenn rundherum alle mit der Familie oder den Partner:innen Zeit verbringen. Corona tut das Übrige dazu, dass viele dieses Jahr an Weihnachten weniger Menschen sehen als sonst.

Dennoch gibt es für Einsame auch über die Feiertage und trotz Pandemie verschiedene Möglichkeiten, unter Menschen zu kommen. Anders als 2020, als um diese Zeit alle Bars und Restaurants geschlossen waren, kann man dieses Jahr ohne Probleme an Heiligabend weggehen, wenn man der leeren Wohnung entfliehen möchte. 

Die Kiezkneipe Hafthorn beispielsweise hat Heiligabend und an beiden Feiertagen geöffnet und die Bar Gutenberg 100 veranstaltet sogar eine „X-Mas Karaoke“ mit Weihnachtsliedern aller Art – an Heiligabend von 22 bis 3 Uhr nachts, am Samstag von 20.30 Uhr bis 1 Uhr nachts, es gilt 2G. 

Viele Kirchen in Potsdam geöffnet

Wer es besinnlicher mag, dem stehen die Türen vieler Potsdamer Kirchen offen: Die Corona-Regelungen erlauben Gottesdienste in Präsenz unter bestimmten Auflagen, entweder mit 2G, 3G oder Maskenpflicht – die Gemeinden handhaben dies zum Teil sehr unterschiedlich und abhängig von ihren Räumlichkeiten. Die katholische Kirche St. Peter und Paul beispielsweise führt an Heiligabend um 19 Uhr eine Christmette mit 3G durch, um 22 Uhr eine weitere mit 2G (jeweils mit Anmeldung), um möglichst vielen Menschen die Teilnahme zu ermöglichen.

Die Nikolaikirche ist bekannt dafür, zu Weihnachten ihre Pforten für alle Potsdamer:innen zu öffnen, auch ohne Gottesdienst. So sind Heiligabend unter dem Titel „Licht. Segen. Wir.“ von 15 bis 18.30 Uhr alle Interessierten zur offenen Kirche eingeladen, bei der es „Orgelmusik, Lesungen, Kerzenlicht und manches mehr“ geben wird, wie es auf der Webseite der Gemeinde heißt. Es gilt 2G, eine Anmeldung ist nicht erforderlich. 

Christvesper in Friedenskirche

Gesellig wird es am Heiligabend auch in Sacrow: Die Gemeinde veranstaltet um 15 Uhr unter dem Titel „Hirtenfeuer“ weihnachtliche Lesungen an der Feuerschale auf dem Kirchvorplatz, gefolgt von einer Open Air-Christvesper, die ab 18 Uhr vom Posaunenchor „Nordblech“ unterstützt wird. 

Musikalisch wird es ebenso bei der Christvesper in der Friedenskirche, wo Heiligabend um 16.30 Uhr Kinder- und Jugendchöre singen werden (2G und Anmeldung), oder am 26. Dezember beim Orgelkonzert mit Werken von Bach in der Erlöserkirche (2G mit Maske, ohne Anmeldung). Das traditionelle „Weihnachtslieder-Wunsch-Hören“ der Gemeinde Bornim, das für Sonntag geplant war, muss leider entfallen.

"Kirche im Kiez"

Nicht nur in der Kirche kann Weihnachten gefeiert werden: Das Projekt „Kirche im Kiez“ veranstaltet bei „Weihnachten im Bürgerhaus“ an Heiligabend von 16 bis 19 Uhr eine Kiez-Andacht mit anschließendem gemütlichen Beisammensein im Bürgerhaus am Schlaatz. Die junge Gemeinde „Mittendrin“ hingegen lädt am 24. Dezember von 16.30 bis 18.30 Uhr zu einem Weihnachtsgottesdienst auf der Aktionsfläche Bassi am Bassinplatz, ohne 2G oder 3G, dafür aber mit Maske und nach Möglichkeit mit Anmeldung. 

Im Anschluss gibt es die Möglichkeit, gemeinsam bei Familie Bruns in der Friedrich-Ebert-Straße Heiligabend zu feiern und zu essen (maximal 25 Personen und 2G). Um eine Anmeldung per E-Mail an brittany.bruns@efca.org wird gebeten. 

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Festessen der Suppenküche

Traditionell gibt es in der Suppenküche Potsdam auf dem Gelände der Stadtverwaltung zu Weihnachten ein Festessen für Bedürftige und Wohnungslose: Am 26. Dezember um 11 Uhr werden 50 Portionen Gänsekeule und Rotkohl ausgegeben, dazu gibt es jeweils eine Geschenktüte mit Süßigkeiten, Obst und Hygieneartikeln. „Aufgrund der angespannten Corona-Situation werden wir jedoch größere Ansammlungen im Innenbereich nicht zulassen, sondern das Essen nach draußen reichen“, sagt Dirk Brigmann von der Volkssolidarität Potsdam. Ein Großteil der regelmäßigen Besucher:innen der Suppenküche sei ungeimpft. „Eigentlich würden wir gerne alle reinlassen, aber es ist eine schwierige Situation“, sagt Suppenküche-Leiterin Jaqueline Fremde. Auch Heiligabend und am ersten Feiertag werde die Suppenküche regulär geöffnet haben. 

Wer an den Weihnachtsfeiertagen Kummer hat, unter Einsamkeit leidet und einfach jemanden zum Reden braucht, der kann sich jederzeit an die Telefonseelsorge wenden: Die Kirchliche Telefonseelsorge Potsdam ist rund um die Uhr kostenfrei unter den Nummern 0800 111 0 111 oder 0800 111 0 222 erreichbar, wer lieber schreibt, kann auf www.telefonseelsorge.de auch mit Mitarbeitenden chatten. 

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