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Neunte Pogida-Demo in Potsdam: Nächste Pogida-Demo am 7. April am Hauptbahnhof geplant

Wieder weniger Pogida-Teilnehmer, bis zu 800 Gegendemonstranten, drei Festnahmen, abgesperrte Straßen: Lesen Sie hier, was zur neunten Pogida-Demo in Potsdam los war.

Potsdam - Zur neunten Pogida-Ausgabe sind erneut weniger Teilnehmer gekommen als noch vor zwei Wochen. Die 40 bis 50 Pogida-Demonstranten gingen auf dem Gehweg. Erneut gab es Gegenproteste, an denen bis zu 800 Potsdamer teilnahmen. Es gab drei Festnahmen. Außerdem gab es erhebliche Verkehrseinschränkungen.

22.45 Uhr: Die Bilanz des Abends

Der Abend in der Berliner Vorstadt verlief weitgehend friedlich. Gegen den Marsch der nur noch 50 Pogida-Anhänger demonstrierten etwa 800 Personen, insgesamt gab es drei Gegenkundgebungen. Pogida zog es dabei vor, statt auf der Straße auf dem Gehweg zu demonstrieren. Noch-Versammlungsleiter Christian Müller folgte aufgrund der geringen Teilnehmerzahl - angemeldet waren 300 - einem entsprechenden Vorschlag der Polizei, sagte ein Behördensprecher.

Die Polizei war mit 700 Beamten im Einsatz und erhielt Unterstützung von Einsatzhundertschaften aus Berlin und Rheinland-Pfalz. "Einige Personen, die offensichtlich dem linksextremen Spektrum zuzuordnen sind, versuchten Absperrgitter zu entfernen und warfen mit Flaschen nach den vorbeiziehenden Pogida-Teilnehmern", hieß es am späten Dienstagabend von der Polizei. Getroffen von den Flaschen wurde niemand, sie zerbrachen auf dem Asphalt zwischen Polizei und Pogida-Demonstranten. Um weitere ähnliche Straftaten zu verhindern, habe die Polizei Reizgas eingesetzt, teilte die Behörde mit. Außerdem wurden Strafanzeigen wegen Landfriedensbruchs gegen unbekannt aufgenommen.

Eine Person wurde von den Beamten in Gewahrsam genommen, weil sie einen zuvor ausgesprochenen Platzverweis nicht befolgte. Außerdem habe eine Pogida-Anhängerin bei der Abschlusskundgebung leichte Verletzungen davongetragen, als drei Störer versuchten ihr ein Plakat zu entreißen. Die Polizei ermittelt wegen Körperverletzung, die drei Täter wurden festgehalten und nach der Identitätsfeststellung wieder auf freien Fuß gesetzt.

Aufgrund der hohen angemeldeten Zahl von Pogida-Teilnehmern seien "umfangreiche Verkehrsmaßnahmen" nötig gewesen, um die Durchführung der Versammlungen gewährleisten zu können, hieß es von der Polizei. Zur weiträumigen Trennung der widerstreitenden Versammlungen seien die Sperrungen auch noch nötig gewesen, als der Pogida-Marsch auf den Gehweg der Berliner Straße verlegt wurde. Auch im öffentlichen Nahverkehr kam es zu erheblichen Verkehrsbeeinträchtigungen. Polizeiführer Michael Scharf zog ein positives Einsatzfazit: "Die Polizei hat mit ihren starken Kräften die teil heftig und lautstark widerstreitenden Meinungskundgaben aller angemeldten Versammlungen gewährleistet. Wir können insgesamt von einem überwiegend friedlichen Ablauf aller Versammlungen sprechen." Gegen gewalttätige Ausschreitungen sei konsequent vorgegangen worden, sagte Scharf.

Der nächste Pogida-Marsch soll am Donnerstag, dem 7. April, am Potsdamer Hauptbahnhof stattfinden. Dort erhoffe man sich mehr Teilnehmer, sagte Pogida-Chef Müller. Innerhalb der nächsten zwei Wochen soll indes ein neuer Versammlungsanmelder feststehen.

Lesen Sie die Ereignisse des Abends im Live-Ticker nach:

20.45 Uhr: Wir beenden den Live-Ticker an dieser Stelle und melden uns nachher mit einer Bilanz des Abends noch einmal. Wir danken für die Aufmerksamkeit und das positive Feedback, das uns über viele Kanäle erreicht.

20.42 Uhr: Ein paar visuelle Eindrücke vom heutigen Abend hat Anton Lommon gesammelt. Hier geht es zu seiner Galerie >>

20.30 Uhr: Die Pogida-Teilnehmer verlassen den Versammlungsort und werden von der Polizei begleitet.

20.20 Uhr: Schneller als sonst: Die Abschlusskundgebung ist vorbei. "Ist natürlich auch ein Scheißwetter", sagt Christian Müller.

20.14 Uhr: Pogida-Chef Christian Müller ruft die Teilnehmer auf, mit ihm am Ostermontag zum Bärgida-Protest nach Berlin zu kommen. Er kündigt außerdem den nächsten Pogida-"Abendspaziergang" in Potsdam an. Er soll am 7. April in zwei Wochen stattfinden, erneut am Potsdamer Hauptbahnhof. Er hofft, dass Pogida dadurch wieder mehr Unterstützung bekommt. Danach soll Pogida wieder jede Woche stattfinden, sagt Müller.

20.11 Uhr: 20 Meter von der Pogida-Abschlusskundgebung entfernt explodiert ein Böller.

20.09 Uhr: An der Berliner Straße/ Behlertstraße sind etwa 500 Gegendemonstranten versammelt. Insgesamt sollen es heute bis zu 800 Pogida-Gegner bei den Gegenkundgebungen sein. Bei Pogida selbst sind es heute maximal 40 bis 50 Personen. 

20.02 Uhr: Etwa 700 Beamte sind heute im Einsatz, darunter Einsatzhundertschaften aus Brandenburg, Berlin und Rheinland-Pfalz. 

19.50 Uhr: Ein "Mario" vom Berliner Pegida-Ableger Bärgida spricht - und gibt einen verschrobenen Geschichtsexkurs. "Pogida ist heute noch verwirrender als sonst", kommentiert PNN-Reporter Alexander Fröhlich und beendet nach einigen Minuten den Live-Stream.

Zum Nachschauen:

19.48 Uhr: Drei Gegendemonstranten, die versucht haben, die Pogida-Kundgebung zu stören, werden in Gewahrsam genommen. Sie wollten eine Pogida-Fahne klauen, wurden zu Boden geworfen und sofort festgenommen.

19.40 Uhr: Die Pogida-Abschlusskundgebung startet. Pogida-Chef Christian Müller sagt, dass sich noch kein neuer Versammlungsleiter gemeldet habe. Er betont, dass er künftig wieder mehr Potsdamer auf die Straßen bringen will. Müller hofft, dass sich noch einige "Schönwetterdemonstranten" mobilisieren lassen.

19.36 Uhr: Pogida kommt zum Ende, an der Kundgebung von "Potsdam bekennt Farbe" steht nun der Berliner Wasserwerfer. Die Pogida-Gegner machen ordentlich Lärm. Pogida-Gegner und Pogida-Teilnehmer trennen geschätzt 200 Meter.

19.28 Uhr: Pogida kommt an der Kundgebung der Linken vorbei, an der etwa 150 Personen teilnehmen.

19.26 Uhr: Bisher gab es keine besonderen Zwischenfälle. Allerdings ist eine Glasflasche geflogen - und es soll laut Twitter einen Pfefferspray-Einsatz gegen Pogida-Gegner gegeben haben.

19.22 Uhr: Wie wir erfahren haben, will Pogida-Chef Christian Müller in ein bis zwei Wochen nun doch seinen Nachfolger präsentieren. Wer es sein wird, wurde uns aber nicht verraten.

19.20 Uhr: Anwohner demonstrieren gegen Pogida, zeigen Mittelfinger.

19.15 Uhr: PNN-Reporter Alexander Fröhlich ist auf dem Weg zur Gegendemo. "Die Stadt ist dicht, nichts geht mehr", sagt er. 

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19.08 Uhr: Pogida läuft los. Auf dem Gehweg. Freiwillig.

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18.26 Uhr: Auch heute sind Wasserwerfer und Räumpanzer auf den Straßen zu sehen.

18.25 Uhr: In fünf Minuten soll die neunte Pogida-Kundgebung starten. Mehrere Twitter-Nutzer berichten, dass derzeit 17 Pogida-Teilnehmer vor Ort sind.

18.22 Uhr: Auch Anwohner aus der Berliner Vorstadt positionieren sich mit eindeutigen Plakaten. 

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18.14 Uhr: "An der Schiffbauergasse sind Menschen aus mehr als 15 Nationen tätig. Sie ist ein Ort für Weitblick, Toleranz und Miteinander, an dem Fremdenfeindlichkeit keinen Platz hat. Dafür stehen alle Kultureinrichtungen und Unternehmen mit ihrem Namen." Mit diesem Plakat positioniert sich die Schiffbauergasse gegen Fremdenhass.

18.03 Uhr: Noch ist nicht viel los. Etwa 50 Menschen sind bisher bei der "Potsdam bekennt Farbe"-Kundgebung, Kreuzung Berliner Straße/ Behlertstraße. Die Kreuzung zur Humboldt-Brücke ist gesperrt. 

17.42 Uhr: Die Glienicker Brücke wird gesperrt. Einzelne Personen beziehungsweise Autofahrer werden nach Polizeigesprächen aber offenbar noch durchgelassen.

17.40 Uhr: Laut Twitter-Nutzer werden die ersten Personen bereits kontrolliert. Ein Wasserwerfer soll an der Shell-Tankstelle stehen.

17.35 Uhr: Ab 18 Uhr sollen die drei Gegendkundgebungen entlang der Pogida-Route starten.

- 18 Uhr: Kundgebung des SV Babelsberg 03 an der Glienicker Brücke

- 18 Uhr: Kundgebung des Kreisverbands "Die Linke" an der Ecke Berliner Straße/Mangerstraße

- 18 Uhr: Kundgebung von "Potsdam bekennt Farbe", Kreuzung Berliner Straße/ Behlertstraße. Dort plant Pogida die Abschlusskundgebung.

- 18.30 Uhr: Pogida-"Abendspaziergang" startet an der Glienicker Brücke, die Teilnehmer wollen dann die Berliner Straße entlanggehen.

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17.20 Uhr: Die Trams fahren nicht mehr Richtung Berliner Vorstadt - und stauen sich am Platz der Einheit

17.06 Uhr: Auch heute wird es wieder einen Großeinsatz der Polizei geben. Brandenburgs Innenminister Karl-Heinz Schröter (SPD) hat gegenüber den PNN den massiven Polizeieinsatz in den vergangenen Wochen verteidigt. Die Polizei sei verpflichtet, Demonstrationen abzusichern, „egal ob uns die Demonstranten gefallen oder nicht“, sagte er den PNN. Weil es schwer einzuschätzen sei, wie viele Gegendemonstranten kämen, würden lieber zu viele als zu wenige Beamten eingesetzt. Pogida selbst bezeichnete er als „Lachnummer“. 

16.45 Uhr: Die Glienicker Brücke soll ab 17.30 Uhr gesperrt werden.

16.40 Uhr:  Vor zwei Wochen nahmen nur noch 60 Menschen am Pogida-"Abendspaziergang" teil. Hier können Sie den Bericht nachlesen >>

16.14 Uhr: Nicht nur Autofahrer müssen sich auf massive Einschränkungen einrichten. Auch der Nahverkehr ist von der Pogida-Demonstration und den Gegenkundgebungen betroffen. So kann es ab dem Nachmittag auf den Linien der 93, 94, 99 ab Platz der Einheit/Bildungsform Richtung Glienicker Brücke und Fontanestraße zu Verspätungen und Ausfällen kommen.

16.10 Uhr: Auch Besucher des Hans Otto Theaters müssen mit Einschränkungen rechnen. Sie müssen die Schiffbauergasse über die Kreuzung Berliner Straße/Nuthestraße betreten und eine Eintrittskarte vorweisen können, sagte die Polizei vorab.

15.53 Uhr: Ab 16 Uhr will die Polizei mit den Absperrungen beginnen. Gesperrt werden die Glienicker Brücke, die Behlertstraße wird stadtauswärts gesperrt, ebenso die Berliner Straße. Von der Innenstadt aus kommend kann die Nuthestraße nur aus Richtung Platz der Einheit befahren werden, die Gutenbergstraße wird ebenfalls abgeriegelt. 

Überblick, was wann wo stattfindet:

- 18 Uhr: Kundgebung des SV Babelsberg 03 an der Glienicker Brücke

- 18 Uhr: Kundgebung des Kreisverbands "Die Linke" an der Ecke Berliner Straße/Mangerstraße

- 18 Uhr: Kundgebung von "Potsdam bekennt Farbe", Kreuzung Berliner Straße/ Behlertstraße. Dort plant Pogida die Abschlusskundgebung.

- 18.30 Uhr: Pogida-"Abendspaziergang" startet an der Glienicker Brücke, die Teilnehmer wollen dann die Berliner Straße entlang gehen.

Es tickert Christine Fratzke. Vor Ort sind PNN-Reporter Alexander Fröhlich und René Garzke.

Lesen Sie nach, wie die vergangenen acht Pogida-Aufmärsche und die Gegenproteste verliefen:

1. Am Bassinplatz und in der Innenstadt: So lief die erste Pogida-Kundgebung und die Gegenproteste >>

2. Am Bassinplatz: So lief die zweite Pogida-Kundgebung und die Gegenproteste >>

3. Vom Bahnhof Potsdam bis zum Filmmuseum: So lief die dritte Pogida-Kundgebung und die Gegenproteste >>

4. Am Schlaatz: So lief die vierte Pogida-Kundgebung und die Gegenproteste >>

5. In Rehbrücke und Drewitz: So lief die fünfte Pogida-Kundgebung und die Gegenproteste >>

6. In Babelsberg: So lief die sechste Pogida-Kundgebung und die Gegenproteste >>

7. Bornstedter Feld: So lief die siebente Pogida-Kundgebung und die Gegenproteste >>

8. Innenstadt: So lief die achte Pogida-Kundgebung und die Gegenproteste >>

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