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So soll das neue Innovationszentrum in Potsdam einmal aussehen.

© J. Mayer H. und Partner

Neues Digitalzentrum: Wirtschaftsrat unterstützt RAW-Pläne in Potsdam

Das geplante Digitalzentrum auf dem ehemaligen RAW-Gelände in Potsdam bekommt erneut Unterstützung. Der Wirtschaftsrat befürwortet das Projekt, um so auch junge Leute in der Stadt zu halten.

Potsdam - Aus der Potsdamer Wirtschaft kommt immer mehr Unterstützung für das geplante Digitalzentrum auf dem früheren RAW-Gelände nahe dem Hauptbahnhof. Der Vorsitzende des beratend tätigen Wirtschaftsrats, Götz Friederich, sagte nach einem Gespräch mit dem Investor, er teile die Bedenken zur Größe des Baus nicht. Zudem trete dieser Punkt in den Hintergrund angesichts der Investitionen in die dortige Brache, was auch dem regionalen Handwerk zusätzliche Aufträge bescheren werde: „Das ist proaktive Arbeitsmarktpolitik.“ Mit dem Zentrum gebe es auch für in Potsdam ausgebildete Studenten einen wichtigen Anreiz, in der Stadt zu bleiben und hier zu arbeiten, so Friederich.

Auf dem Areal sollen 1000 Arbeitsplätze geschaffen werden

Wie berichtet planen die RAW Potsdam GmbH und ein bisher öffentlich nicht in Erscheinung getretener Investor auf dem früheren Gelände des Reichsbahnausbesserungswerks bis Ende 2021 Unternehmen und Gründer aus der Digitalbranche anzusiedeln. 100 Millionen Euro sollen investiert und 1000 Arbeitsplätze auf dem seit Jahrzehnten brachliegenden Areal geschaffen werden. Dabei soll die denkmalgeschützte Backsteinhalle durch zwei Neubauten quasi eingeschlossen werden, was Kritiker als zu hoch und für das Denkmal nicht verträglich angesehen hatten.

Friederich hingegen warnte davor, dass Projekt an solchen Fragen scheitern zu lassen: „Sonst haben wir eine Brache, die niemandem nützt.“ Das Projekt sei eine große Chance, die vergleichsweise durchschnittliche Arbeitslosenquote in Potsdam weiter zu senken. Die vorhandene Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr schaffe bestmögliche Arbeitswege, zumal die anzusiedelnden Unternehmen weitere Steuereinnahmen für die Stadt bedeuten würden. „Und auf solche Einnahmen sind wir angewiesen“, sagte Friederich mit Blick auf die Pläne von Potsdams neuem Oberbürgermeister Mike Schubert (SPD), deutlich mehr Personal im Rathaus einzustellen. „Das muss alles bezahlt werden“, sagte Friederich, der auch Potsdams neuer CDU-Kreischef ist. Der bis zu 33 Meter hohe Bau werde im Umfeld verschwinden, zeigte er sich sicher. Das Dach soll wie berichtet zum Teil eine Zick-Zack-Form besitzen, in den Spitzen wird die Haustechnik untergebracht. „Das ist doch eine tolle Lösung“, sagte Friederich. Zuletzt hatten sich wie berichtet bereits mehrere andere Vertreter aus Wirtschaft und Wissenschaft für das Projekt stark gemacht.

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