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Großbaustelle. Im Brunnenviertel entstehen insgesamt 369 neue Wohnungen. Dazu soll es zwei Sporthallen geben. Alles reiht sich um einen großen Platz mit Brunnen.

© Andreas Klaer

Neues Brunnen-Viertel in Potsdam: Richtfest und Grundstein

In der Heinrich-Mann-Allee entsteht ein neues Wohnquartier, das Brunnen-Viertel. Der Rohbau für die Mietwohnungen ist nun fertig. Daneben entstehen 129 Eigentumswohnungen.

Potsdam - Dass Richtfest und Grundsteinlegung an einem Tag gefeiert werden, kommt nicht oft vor. „Aber wir kommen sonst aus der Feierei nicht mehr heraus“, scherzte Jan Kretzschmar, Geschäftsführer der Bauträgergesellschaft KW-Development, gestern. Seit Sommer vergangenen Jahres errichtet die Berliner Firma auf dem ehemaligen DDR-Plattenwerksgelände in der Heinrich-Mann-Allee ein neues Wohnquartier, das sogenannte Brunnen-Viertel. Ein zentraler grüner Platz mit mehreren Springbrunnen soll in der Mitte des Quartiers entstehen und war namensgebend. Insgesamt entstehen auf dem Areal nahe des Bahnhofs Rehbrücke 369 verschieden große Wohnungen.

Der Rohbau der Gebäudekomplexe für 240 Mietwohnungen ist nun fertig und wurde mit einem Richtspruch eingeweiht. Gleichzeitig wurde der Grundstein für den zweiten Bauabschnitt gelegt, in dem weitere 129 Eigentumswohnungen entstehen. Zu den Feierlichkeiten kam auch Sozialdezernent Mike Schubert (SPD). Er packte seine vorgefertigte Rede kurzerhand in die Rolle mit den aktuellen Tageszeitungen, dem Bauplan und den obligatorischen Glücksmünzen, die dann unter den Grundstein gelegt wurde. „Ich weiß auch so, was ich hierzu sagen will“, erklärte Schubert. „Ein so großes Bauprojekt wie dieses haben wir in den vergangenen Jahren in Potsdam selten gehabt. Bei einem Wohnungsleerstand von unter einem Prozent und gleichzeitigem Zuwachs der Bevölkerung bin ich sehr froh, wenn ich auch mal solche Projekte sehe“, lobte er die Investoren. Das Projekt zeige, dass entgegen oft gehörter Kritik nicht nur im Norden Potsdams gebaut werde.

Kombination von Eigentums- und Mietwohnungen

Gregor Fuchshuber, der verantwortliche Architekt, erklärte, das Besondere an dem Quartier sei die Kombination von Eigentums- und Mietwohnungen um eine gemeinsame Grünfläche. „Die Häuser werden so in verschiedenen Bauabschnitten als ein harmonisches Ganzes angeordnet“, so der Architekt. Insgesamt entstehen elf Gebäude, neben den sogenannten Stadtvillen auch zwei langgezogene Wohnhäuser. Die Wohnungen sollen sich sowohl für Alleinstehende als auch für Familien eignen. Jede Wohnung verfügt zudem über Balkon, Terrasse oder Garten. Parkplätze gibt es ausschließlich unterirdisch.

Die nun entstehenden Eigentumswohnungen folgen dem gleichen Modell wie die Mietwohnungen. Im südlichen Teil des Areals sollen zudem Freizeitangebote entstehen. Geplant sind zwei große Sporthallen für Aktivitäten wie Trampolin-Springen oder Klettern. „Wie die Bebauung genau aussieht, wird sich in den nächsten Woche klären“, teilte Britta Berger, die die Pressearbeit für die KW-Development GmbH übernimmt, mit. Erst vor einer Woche feierte der Tennisklub Rot-Weiß, der seine Plätze zuvor auf dem Gelände hatte, die Einweihung seiner neuen Anlage in der Dreifelder-Halle. Ehe die Bauarbeiten beginnen konnten, war lange nach einem Alternativstandort für den Verein gesucht worden.

Zu DDR-Zeiten wurden hier Plattenbauten-Bestandteile gefertigt

Insgesamt 100 Millionen Euro investiert die KW-Development GmbH in das Bauvorhaben auf dem gut sieben Hektar großen Gelände. Zu DDR-Zeiten wurden auf dem Gelände die Betonfertigteile für Plattenbauten gefertigt, danach standen die Hallen mehrere Jahre lang leer. Anfang 2018 sollen die Wohnungen des ersten Bauabschnittes bezugsfertig sein. Sie werden vom Immobilieninvestmentfonds Aberdeen Asset vermietet, der auch Wohnungsprojekte im Bornstedter Feld oder am Babelsberger Filmpark unterhält. Die Eigentumswohnungen werden zum Ende des Jahres baufertig sein. Sie sind gefragt: Nur noch 54 Wohnungen sind zu erwerben. Die Preise starten bei 175000 Euro für eine Zweizimmerwohnung. 

Anne-Kathrin Fischer

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