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Endlich. Im Freizeitbereich des blu erwarten mehrere Becken die Besucher (l.). Ab dem 7. Juni sind die Kassen geöffnet. Vorher wird es einen Probebadetag am 31. Mai geben, wie Stadtwerke-Chef Horst Müller-Zinsius, Bad-Chefin Ute Sello und der Vertreter der Bad-Kommission Daniel Keller (Foto r., v.l.) ankündigten. Erholen kann man sich in einer der Saunen im Obergeschoss – zum Beispiel in der Mental-Sauna mit Fenster bei 60 Grad (Foto r.o.).

© M. Thomas

Neues Bad blu eröffnet am 7. Juni: Potsdam kann baden gehen

Am 7. Juni wird das neue Sport- und Freizeitbad blu zum ersten Mal regulär öffnen. In der alten Schwimmhalle am Brauhausberg kann am 21. Mai zum letzten Mal geschwommen werden. Noch in diesem Jahr sollen die Grundstücke ausgeschrieben werden.

Potsdam - Die ersten zahlenden Badegäste können am 7. Juni das neue Sport- und Freizeitbad blu benutzen. Am Vorabend soll der 40-Millionen-Euro-Bau am Brauhausberg von Oberbürgermeister Jann Jakobs (SPD) feierlich eröffnet werden. Das gaben die Stadtwerke, die das Bad als Bauherr im Auftrag der Stadt errichten, am Dienstag vor Ort bekannt. Bis dahin sollen auch die letzten Restarbeiten, insbesondere die Zufahrt zum Eingangsbereich, fertiggestellt und der Bau abgenommen sein. Damit öffnet das neue Bad ein halbes Jahr später als geplant.

„Wir sind freudig erregt“, sagte Stadtwerkechef Horst Müller-Zinsius. Mit diesem jetzt verbindlichen Termin habe man das im Herbst 2016 festgelegte Ziel, das neue Bad Ende Mai zu eröffnen, nahezu punktgenau erfüllt. Seit Anfang April finden umfangreiche Reinigungsarbeiten statt. Allerdings wird die Liegewiese im Außenbereich bei der Eröffnung noch nicht nutzbar sein: Dort steht momentan noch ein Gerüst, das nötig ist, um Baumaterial für die Saunen im zweiten Obergeschoss und Außenanlagen auf dem Dach zu transportieren, hieß es.

Das Sportbecken ist komplett mit Wasser gefüllt - und schimmert blau

Das 50 Meter lange und zehn Bahnen breite wettkampftaugliche Sportbecken sieht hingegen schon fertig aus. Es ist seit Dienstag komplett mit Wasser gefüllt. Passend zum Namen schimmert es blau. Auch die Holzbänke auf der Zuschauertribüne mit 400 Plätzen sind eingebaut. 1378 Schränke stehen für die Besucher bereit. Das Öffnen und Schließen funktioniert wie in der alten Schwimmhalle am Brauhausberg mit einem Chiparmband. Außerdem wird es zwölf Familienumkleiden sowie für Behinderte zwei Kabinen mit je acht Schränken geben.

Da das neue Bad größer ist als das alte, gibt es auch mehr Arbeit: 43 Mitarbeiter sollen sich im Schichtbetrieb um die Besucher von Sport- und Freizeitbereich sowie Saunen kümmern, sagte Ute Sello, die Chefin der Bäderlandschaft Potsdam, die das Bad betreiben wird. Bisher waren es 20 Mitarbeiter. Man führe noch Vorstellungsgespräche. Einen Engpass gebe es insbesondere bei den Reinigungskräften. Ein Betreiber für die Gastronomie ist inzwischen auch gefunden: Caterer wird die Potsdamer Firma World of Pizza.

Die Eintrittspreise für das blu sind unterschiedlich: Für das neue Sportbad zahlen die Gäste für zwei Stunden vier Euro – wie derzeit in der alten Halle am Brauhausberg. Für drei Stunden Freizeitbad sind zum Beispiel zwölf Euro fällig, die Tageskarte kostet 16 Euro. Ermäßigungen sind geplant.

Probebadetag am 31. Mai

Bevor es losgehen kann, soll das blu auf Herz und Nieren getestet werden. Am 31. Mai soll ein Probebadetag stattfinden. Dazu werden in den nächsten Wochen 300 Pärchentickets verlost – auch in den PNN. Gewinner können auch ihre Kinder mit ins Bad nehmen. An diesem Tag will die Bäderlandschaft dann auch wissen, wie den Gästen das blu gefällt. „Wir werden die Gäste befragen und es wird auch fotografiert“, sagte Sello.

Mit der Eröffnung findet für Potsdam eine scheinbar endlose Geschichte ihren Abschluss: 1996 hatten die Stadtverordneten ein neues Spaßbad beschlossen. Der Bau in Drewitz scheiterte am fehlenden Finanzierungskonzept des Investors. 2005 überraschten Stadtverwaltung und der damalige Stadtwerkechef Peter Paffhausen mit der Ankündigung, der brasilianische Stararchitekt Oscar Niemeyer werde ein Spaßbad für den Brauhausberg entwerfen. Die Kuppelwelt wurde aber als zu teuer verworfen. 2010 kam der nächste Standort ins Spiel – das Bornstedter Feld. Jakobs ließ 2012 schließlich die Potsdamer befragen.

Noch ist unklar, was mit der alten Schwimmhalle passiert

Die alte, 1971 errichtete Schwimmhalle wird am 21. Mai zum letzten Mal geöffnet sein. Anschließend ziehen Teile der Inneneinrichtung ins blu um. Die Betriebserlaubnis der alten Halle läuft zum 30. Juni aus. Das Hallengrundstück soll wie die anderen Flächen in der Max-Planck-Straße noch in diesem Jahr zum Verkauf ausgeschrieben werden, sagte Müller-Zinsius. Ob die Stadtwerke die alte Halle selbst abreißen oder das einem Investor überlassen, sei noch nicht entschieden.

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Am 21. Mai wird das alte Bad am Brauhausberg zum letzten Mal seine Türen öffnen. Deswegen wollen wir die Zeit in der alten Schwimmhalle noch einmal Revue passieren lassen - und brauchen dafür Ihre Hilfe. Wir suchen Ihre schönsten Fotos und Anekdoten >>

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