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Neues Bad am Brauhausberg Potsdam: Land billigt Bürgschaft für Badkosten

Die Stadt kann sich günstiger Geld leihen und so Zinsen für den Neubau am Brauhausberg sparen

Aufatmen für Potsdams Kämmerer: Das Brandenburger Innenministerium genehmigt der Stadt eine Bürgschaft über die Baukosten für das neue Bad am Brauhausberg von 36,2 Millionen Euro. Das bedeutet, dass die Stadt sich Zinsen sparen kann – bis zu 1,3 Millionen Euro.

Die Genehmigung für die Bürgschaft kam am Montag, am Dienstag äußerte sich die Stadtverwaltung dazu. „Ich freue mich über die Genehmigung der Bürgschaft, damit haben wir das über Monate laufende Genehmigungsverfahren erfolgreich abgeschlossen“, sagte Finanzdezernent Burkhard Exner (SPD). Er werte dies auch als Signal: Die Stadt verfüge inzwischen „über eine sehr solide Haushaltslage mit mittelfristig steigender Leistungsfähigkeit“. Die Genehmigung hatte sich hingezogen, weil das Land Unterlagen nachgefordert hatte. In der Stadt hatte man aber stets damit gerechnet, dass die Bürgschaft kommt.

Konkret gilt die Bürgschaft für zwei Kredite der Investitionsbank des Landes Brandenburg (ILB) sowie der Mittelbrandenburgischen Sparkasse (MBS). Durch die Bürgschaften verbesserten sich die Kreditkonditionen, sie seien einem günstigen Kommunalkredit mit niedrigerem Zinssatz ähnlich, hieß es von der Stadt. Die Bürgschaften seien auf 80 Prozent der jeweiligen Darlehenssummen begrenzt.

Wie berichtet gehen Stadt und Stadtwerke von Gesamtkosten für das Bad in Höhe von 31,4 Millionen Euro aus. Hinzu kommt ein Puffer für außerplanmäßige Ausgaben, sodass sich eine Summe von 36,2 Millionen Euro ergibt, die aber möglichst nicht ausgeschöpft werden soll. Derzeit wird auf der Baustelle gegenüber dem Hauptbahnhof der Rohbau errichtet, bis November soll er stehen. Noch in diesem Jahr soll Richtfest gefeiert werden.

Ende 2016 soll das Sport- und Freizeitbad am Brauhausberg eröffnet werden. Neben einem wettkampftauglichen Becken ist auch ein ausgedehnter Freizeitbereich geplant, in dem es unter anderem eine Wellenrutsche und eine 80 Meter lange Röhrenrutsche mit Start vom Dach des Gebäudes, ein Kleinkindbecken mit Minirutsche sowie einen Strömungskanal und Sprudel geben soll. Im Sommer soll eine Liegewiese mit Außenbecken nach draußen locken. Im obersten Stockwerk wird eine „Wellness-Oase“ mit Saunen, Dampfbad, Hamam, Whirlpool, Ruhe- und Massageräumen sowie einem kleinen Schwimmbecken als Verbindung zwischen Innen- und Außenbereich mit Dachterrasse entstehen.

Das 1971 eröffnete Bad am Brauhausberg ist bislang Potsdam größtes Schwimmbad. Mit dem Neubau soll es abgerissen werden. 2011 hatten sich bei einer Befragung zwei Drittel der Potsdamer für den Standort am Brauhausberg entschieden, der Volkspark fiel hingegen bei der Mehrheit durch. Es folgte ein zweistufiges Wettbewerbsverfahren, aus dem der Entwurf des Architekturbüros Gerkan, Marg und Partner als Sieger hervorging.wik

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