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Die Grundschule im Bornstedter Feld.

© Andreas Klaer

Update

Neues Abstrichmobil kommt zum Einsatz: Zwei Corona-Fälle an Grundschule und Hort

Nach zwei Infektionen an der Grundschule im Bornstedter Feld und dem Hort Benjamin Blümchen in Drewitz müssen sich morgen 183 Kinder und 17 Erwachsene auf das Coronavirus testen lassen. Mit Ergebnissen wird am Samstag gerechnet.

Von Eva Schmid

Potsdam - In der Landeshauptstadt sind eine pädagogische Mitarbeiterin der Grundschule im Bornstedter Feld sowie eine Erzieherin aus dem Hort Benjamin Blümchen im Stadtteil Drewitz positiv auf das Coronavirus getestet worden. Das teilte das Rathaus am Mittwochnachmittag mit. Die zwei neuen Infektionen haben zur Folge, dass sich am morgigen Donnerstag insgesamt mehr als 180 Kinder und knapp 17 Erzieher und Lehrer auf das Virus testen lassen müssen. 

Für die Abstriche der Kontaktpersonen soll erstmals das neue Abstrichmobil der Klinikgruppe Ernst von Bergmann zum Einsatz kommen. Das habe laut Stadtsprecherin Juliane Güldner den Vorteil, dass die Schüler und Kinder in ihrem Umfeld bleiben können und keine weiten Wege in Kauf nehmen müssen. Die Eltern seien bereits alle kontaktiert worden, so die Stadtsprecherin. Jede Familie habe ein Zeitfenster zum Testen in dem mobilen Abstrichmobil erhalten.  

Pädagogische Mitarbeiterin an Bornstedter Grundschule positiv getestet

Am gestrigen Dienstag war eine pädagogische Mitarbeiterin der Grundschule im Bornstedter Feld in der Jakob-von-Gundling-Straße positiv auf das Coronavirus getestet worden. Gemeinsam mit der Schulleitung habe das Gesundheitsamt eine Kontaktliste der positiv getesteten Person erarbeitet sowie die betroffenen Lehrer und Schüler, beziehungsweise deren Eltern kontaktiert und über das weitere Vorgehen informiert, so die Stadtverwaltung. 

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Rund 150 Schüler aus sechs Klassen und zehn Lehrer sind als Kontaktpersonen ermittelt worden. Laut Stadtsprecherin soll es sich um die 1. und 2. Klassen der Schule handeln. Auf die Frage, warum sich bereits durch eine Infektion so viele Kontaktpersonen ergeben können, sagte Güldner, dass bereits 15 Minuten Kontakt mit den Schülern ausreiche, die Betroffene demnach in mehreren Klassen tätig war. Auf die Frage, ob die Grundschule im Bornstedter Feld ein Hygienekonzept habe, sagte die Stadtsprecherin, dass sie davon ausgehe. Für eine detailliertere Information zum Hygienekonzept verwies sie auf die Schule, die am Mittwochnachmittag telefonisch für Anfragen nicht mehr erreichbar war. Unklar blieb am Mittwoch auch, ob der Schulbetrieb am morgigen Donnerstag regulär weitergeht, auch dazu verwies die Stadt auf die Schule. 

Auch Erzieherin im Hort Benjamin Blümchen in Drewitz infiziert

Auch im Hort Benjamin Blümchen im Stadtteil Drewitz ist eine Person am gestrigen Dienstag positiv auf das Coronavirus getestet werden. Als Kontaktpersonen der Erzieherin wurden insgesamt 33 Kinder sowie vier Erzieher ermittelt. Am morgigen Donnerstag sollen die Kontaktpersonen ebenfalls direkt vor Ort im Abstrichmobil des Klinikums Ernst von Bergmann auf das Coronavirus getestet werden. Es soll im Anschluss an den Besuch in der Bornstedter Schule die Kinder und das Personal der Kita testen. Die Erzieherin hatte am vergangenen Freitag zuletzt im Hort gearbeitet.

Für die betroffenen Kontaktpersonen gilt eine 14-tägige Quarantäne bis zum 9. Oktober 2020. Mit Ergebnissen der Tests rechnet die Stadt frühestens am Freitag, wahrscheinlich würden sie eher am Samstag vorliegen.

Infizierte wohnen außerhalb von Potsdam

Die beiden infizierten Personen wohnen außerhalb Potsdams und werden damit auch nicht in der Statistik der Landeshauptstadt Potsdam aufgeführt. Die Klinikgruppe Ernst von Bergmann betreibt ein Abstrichmobil, um im Rahmen des Abstrichmanagements das Gesundheitsamt der Landeshauptstadt räumlich flexibel unterstützen zu können. Das Abstrichmobil biete die Möglichkeit, im Fahrzeug selbst unter Wahrung der Abstandsregelungen Abstriche vornehmen zu können, erklärte das Potsdamer Rathaus. Ausgestattet mit dem notwendigen Equipment und von Mitarbeitenden der Zentralen Abstrichstelle des Klinikums Ernst von Bergmann betreut, könnten so vor Ort Abstriche  vorgenommen werden. Es soll vor allem dann zum Einsatz kommen, wenn viele Menschen an einem Ort getestet werden sollen oder es ihnen nicht zumutbar ist, durch die Stadt zu fahren, um sich testen zu lassen. 

Aktuell die meisten Kontaktpersonen nach Infektion an Schule und Hort

In den vergangenen Monaten ist es in Potsdam immer wieder zu Corona-Infektionen an Schulen und Kitas gekommen. Zuletzt wurde Mitte September ein Zehntklässler der Schule des Zweiten Bildungsweges „Heinrich von Kleist“ positiv auf das Coronavirus getestet worden. 21 Schüler und sechs Lehrer wurden als Kontaktpersonen ermittelt. In den meisten Fällen zuvor gab es nach den Tests der Kontaktpersonen Entwarnung. 

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Dass so viele Kontaktpersonen wie jetzt betroffen sind hat es Mitte August, kurz nach Schulstart, bei Ausbrüchen an zwei Potsdamer Schulen gegeben. Betroffen waren damals wie berichtet die Marienschule in Babelsberg und das Montessori-Schulzentrum Am Stern. Damals hatte das Gesundheitsamt Test für mehr als 100 Kontaktpersonen angeordnet. Jetzt sind es fast doppelt so viele. 

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