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Das kommunale Bad bekommt weitere Saunen. 

© Andreas Klaer

Neuerungen im Potsdamer Schwimmbad: blu erweitert Saunalandschaft

Neue Angebote wie „Yoga Meets Wellness“ oder „Jazz im blu“ angedacht. Zudem will das Bad online besser kommunizieren.

Potsdam - Das kommunale Schwimmbad blu vergrößert noch in diesem Jahr seinen Saunabereich. Das bestätigte Stefan Klotz, ein Sprecher der Stadtwerke-Tochter Bäderlandschaft Potsdam, jetzt auf PNN-Anfrage. „Geplant ist der schrittweise Ausbau weiterer Angebote in der Sauna des blu“, sagte er. Bereits in der Planungs- und Bauphase des Bads am Leipziger Dreieck sei kommuniziert worden, dass es einen zweiten Bauabschnitt zur Erweiterung des Saunabereiches geben soll, damit dieser attraktiver wird. „2022 wird hiermit nun begonnen“, so der Sprecher. Die dafür nötigen Flächen stünden auf dem blu-Baukörper zur Verfügung, daher werde die Erweiterung „kaum Behinderungen des aktuellen Saunabetriebes zur Folge haben“.

Konkret soll eine neue sechste Sauna einen attraktiven Blick auf die historische Mitte bieten, nannte Sprecher Klotz ein Beispiel. Der entsprechende Raum mit der großen Fensterfläche sei bereits als Rohbau vorhanden. Ein weiterer, größerer Relax-Bereich werde als Pergola-Garten mit Glasdach konzipiert, hieß es weiter. „Bei diesen und weiteren Teilprojekten sind wir derzeit in der Vorbereitung der Planungsphase und prüfen die erforderlichen Genehmigungen.“ 

Außerdem seien neue Angebote wie „Yoga Meets Wellness“ oder „Jazz im blu“ angedacht. Zur Frage, ob angesichts der Neuerungen und der stetig steigenden Energiekosten die Saunapreise steigen, sagte Klotz: „Diese werden unabhängig von anstehenden Investitionen regelmäßig geprüft.“ Die nächste Kontrolle stehe zur Jahresmitte an.

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Die Erweiterung kann auch als Folge neuer Konkurrenz verstanden werden. Denn besonders die Haveltherme in Werder (Havel) wirbt mit ihrem Saunaangebot auch in Potsdam. Die Saunalandschaft im blu hatte zuletzt weitgehend gleichbleibende Besucherzahlen, beispielsweise laut Betreiber im Dezember 2019 und 2021 jeweils mehr als 6200. Der Ausbau war schon vor der Pandemie geplant, im Zuge von Corona aber verschoben worden. Bekanntermaßen gibt es am blu zudem noch Freihalteflächen für den Anbau von unter anderem einem Fitnessstudio.

Kommunikation mit den Gästen soll verbessert werden

Auch in anderen Bereichen sind Verbesserungen geplant – vor allem in der Kommunikation mit Gästen. So hatte es zuletzt wie berichtet viel Unmut gegeben, weil auf der Internetseite des blu-Bads nicht ersichtlich ist, wie groß der Besucherandrang vor Ort gerade ausfällt. Die Folge: Lange Warteschlangen, selbst vor dem Gebäude, und einige sehr negative Bewertungen über Online-Dienste wie Google, auch an den vergangenen Wochenenden. Zunächst hatte der Betreiber digitale Lösungen angekündigt, nun wird er konkreter. 

So sagte der Stadtwerke-Sprecher Klotz, man bereite zusammen mit einem jungen Potsdamer Start-up für die Internetseite einen klassischen Chat-Bot vor, ein elektronisch gesteuertes Frage-Antwort-Tool. „Dieses soll als Service dienen und Kunden bereits im Vorfeld ihres Besuches wichtige Fragen gezielt beantworten können.“ Etwa, wann die Sprunganlage offen ist oder wie man eine Massage bucht. „Damit soll das Service-Telefon der Bäderlandschaft entlastet werden“, hieß es. Zudem sei so ein automatisiertes System rund um die Uhr verfügbar. Derzeit „füttere“ man den Bot mit Antworten auf die häufigsten Fragen, sagte Sprecher Stefan Klotz.

Zufriedenes Fazit - "stabiles Jahr"

Generell zog Ute Sello, die Chefin der Bäderlandschaft, für das zurückliegende Jahr 2021 trotz der widrigen Pandemiebedingungen ein zufriedenes Fazit, sie sprach von einem „stabilen Jahr“. Bekanntlich hatten die Bäder wegen bestehender Corona-Auflagen bis in den Juni geschlossen, auch anderswo in Brandenburg mussten die Mitarbeiter vielfach erneut in Kurzarbeit. 

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Nach der Wiedereröffnung seien im Durchschnitt rund 20 Prozent mehr Besucher als im Corona-Jahr 2020 gekommen, so Sello. Von den fast 212 000 Besuchern hätten 61 Prozent nur das preisgünstige Sportbad, 26 Prozent den Familienbereich und 13 Prozent die Sauna gebucht. Mit Blick auf den Schwimmkursbetrieb im blu sagte Sello, nach Wiedereröffnung habe man dieses Angebot stark ausgebaut, um lange Wartelisten zu verkürzen. Gleichwohl seien zum Beispiel die Schwimmlernkurse derzeit alle ausverkauft, hieß es. Für andere Kurse gebe es einige Restplätze.

Außerdem will die Bäderlandschaft künftig nachhaltiger arbeiten. So sagte der Stadtwerke-Sprecher, für beide Hallenbäder – also blu und das wiedereröffnete Kiezbad am Stern – sei jeweils auf dem Dach eine Photovoltaikanlage in Prüfung, um selbst Energie zu erzeugen. „Die Errichtung soll Mitte 2022 abgeschlossen sein.“

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