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Die Anbindung von Krampnitz an den Nahverkehr sorgt für Streit.

© Pro Potsdam

Neuer Streit um Stadtteil Krampnitz: Bürgerinitiative fordert Verlegung der B2

Das Verkehrskonzept für den neuen Potsdamer Stadtteil Krampnitz sorgt für politische Verstimmungen. Der Stadtbezirksverband CDU Potsdam Nord-West fordert daher ein Umdenken.

Potsdam - Im Potsdamer Norden mehren sich Stimmen gegen die Pläne des Rathauses zur Entwicklung des neuen Stadtteils Krampnitz. Am Wochenende meldete sich der Stadtbezirksverband CDU Potsdam Nord-West mit einer Erklärung zu Wort. Darin stellte er den Plänen ein miserables Zeugnis aus: Mit dem Auto werde man Krampnitz aufgrund der Verkehrsbelastung kaum verlassen können. Der ÖPNV-Ausbau sei durchweg problembehaftet und die Tram werde vor 2028 keinesfalls rollen. Ohne adäquate ÖPNV-Anbindung werde auch kein durch das Land geförderter Wohnraum entstehen. 

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„Doch selbst wenn die Tram jemals fahren sollte: Eine Fahrzeit von einer halben Stunde bis zum Potsdamer Hauptbahnhof ist unattraktiv“, so die CDU Potsdam Nord-West. Der Vorsitzende des Stadtbezirksverbandes Oliver Nill plädiert stattdessen „bis zum Vorliegen eines belastbaren, integrierten Verkehrskonzepts für ein konsequentes Umdenken: Stärkung des ländlichen Raums durch regelmäßigen Bahnverkehr, Breitbandausbau und bezahlbaren Wohnraum.“ Tatsächlich dürfte es der Stadt schwerfallen, die CDU-Forderung allein umzusetzen: Bahnverkehr und Breitbandausbau liegen nicht in ihrer Hand und Flächen für bezahlbaren Wohnungsbau sind rar – außer in Krampnitz.

Eine neue Neu Fahrländer Bürgerinitiative verfolgt einen anderen Ansatz: In einem offenen Brief an Oberbürgermeister Mike Schubert (SPD) fordert sie eine Verlegung der Bundesstraße 2 um Krampnitz und Neu Fahrland herum. So sollen sich Durchgangsverkehr und die künftige Tramstrecke nicht in die Quere kommen. So könne ein Verkehrskollaps verhindert werden.

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