zum Hauptinhalt
Im Restaurant Lodovico ist Platz für 60 Gäste. 

©  privat

Neuer Italiener in der Potsdamer Innenstadt: Rätselraten um Betreiber

Erst vor wenigen Tagen öffnete das Lodovico seine Türen - die PNN haben sich umgesehen. Der Geschäftsführer ist ein ausgewiesener Gastronom. Aber was ist mit dem Betreiber?

Von Carsten Holm

Potsdam - Über Jahre waren die Schaufenster in Bestlage verklebt, standen die Räumlichkeiten leer. Doch jetzt hat die einstige Filiale der SEB-Bank an der Ecke Brandenburger Straße und Friedrich-Ebert-Straße direkt an der Tramhaltestelle einen neuen Mieter: Das italienische Restaurant Lodovico. So steht es in goldglänzender Schrift an den Schaufenstern und den blauen Markisen.

Ende vergangener Woche öffnete die Gaststätte erstmals ihre Türen – die PNN statteten ihr einen Besuch ab. Zwei große Palmen begrünen innen den Eingangsbereich, auf der linken Seite, hinter der Bar mit acht Hockern, führt eine mächtige Treppe aus dunklem Holz hinauf zu den Sanitärräumen. Darunter wurde an Bücherwänden ein Trakt mit Tischen und Stühlen eingerichtet, den die Mitarbeiter Bibliothek nennen. Der Gastraum ist großzügig bemessen, er strahlt eine ruhige, gediegene Atmosphäre aus, es gibt 60 Plätze.

Unternimmt Guido Greifenberg einen neuen Anlauf?

Wer Betreiber des Lodovico ist, bleibt allerdings bislang den meisten Gästen verborgen. Weder die Händlergemeinschaft AG Innenstadt noch die Interessengemeinschaft ici! Potsdam wussten bis zuletzt, wer sich hier niedergelassen hat. Schließlich wurde geraunt, dass der Potsdamer Gastronom Guido Greifenberg mit dem Lodovico einen neuen Anlauf nehmen wollte. Greifenberg reagierte auf mehrere PNN-Anfragen nicht. 

[Was ist los in Potsdam und Brandenburg? Die Potsdamer Neuesten Nachrichten informieren Sie direkt aus der Landeshauptstadt. Mit dem Newsletter Potsdam HEUTE sind Sie besonders nah dran. Hier geht's zur kostenlosen Bestellung.

Vor Ort sagte ein Mitarbeiter auf Nachfrage, Herr Greifenberg sei „heute nicht hier“, außerdem sei nicht er, sondern eine Gesellschaft Inhaber des Restaurants. Und auf Nachfrage: „Er gehört schon dazu.“ Greifenberg, der vor sieben Jahren in Zehlendorf die reetgedeckten Wannseeterrassen übernahm, hatte 2020 das damalige Pfeffer & Salz in der Brandenburger Straße aufgegeben, dessen einstiger Standort nur gut hundert Meter vom Lodovico entfernt ist. Dann lief im Frühjahr 2021 der Mietvertrag für sein italienisches Restaurant Cancello im Westflügel des Nauener Tors aus.

Geschäftsführer arbeitete lange im Bayrischen Haus

Geschäftsführer des Lodovico ist Marko Grundmann – ein ausgewiesener Gastronom: Zwölf Jahre war er seinen Angaben nach Maitre im Berliner Palace-Hotel, danach acht Jahre im Potsdamer Hotel Bayrisches Haus mit seinem einstigen Sterne-Restaurant von Spitzenkoch Alexander Dressel. Grundmanns Zeit im Bayrischen Haus endete, als die Eigentümerfamilie das Ensemble 2021 an die Oberberg-Kliniken verkaufte, die dort eine weitere Klinik eröffnen möchten.

Die Speisekarte im Lodovico umfasst italienische Klassiker wie Spaghettoni Vongole, Pasta mit Muscheln, für 18 Euro, Burrata mit Beeftatar und frischen Trüffeln für 19,50 Euro, Gnocchi von violetten Kartoffeln mit Trüffeln für 17 Euro, Lammkarrees mit Portweinzwiebeln, Pistazien und Gemüse für 35 Euro. Unter „Le nostre Pizze“ stehen Pizzen zwischen 9,50 Euro und – mit frischen Trüffeln – 22 Euro. 

Zur Startseite