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An zehn Haltestellen in Potsdam soll soll das Rauchen einsgechränkt werden. 

© Andreas Klaer

Neuer Anlauf für nikotinfreies Warten: Modellversuch für rauchfreie Haltestellen

An zehn Haltestellen will die Stadt über den Verkehrsbetrieb Zigarettenkonsum einschränken.

Potsdam - Nach jahrelanger Debatte beginnt die Stadt Potsdam mit der Einrichtung von rauchfreien Haltestellen im öffentlichen Nahverkehr. Das ist im Hauptausschuss am Mittwochabend auf Antrag der Linken beschlossen worden. Noch in diesem Jahr soll ein Modellprojekt beginnen. Mindestens zehn Haltestellen sollen „in Verbindung mit dem Fahrgastunterstand einen Bereich für Nichtraucher ausweisen“.

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Grundlage für das Vorgehen bilde ein Prüfbericht der Landesregierung vom Dezember 2020, erläuterte der Linken-Stadtverordnete Hans-Jürgen Scharfenberg. Mit dem Modellprojekt könne man praktische Erfahrungen zur Durchsetzung von rauchfreien Haltestellen sammeln, hieß es in dem Antrag. Zugleich plädierten die Linken aber auch für ein abgestimmtes Vorgehen mit den anderen kreisfreien Städten und Landkreisen für ein Rauchverbot.

Bereits 2013 gab es Anlauf für nikotinfreie Haltestellen

Schon 2013 hatten die Stadtverordneten eine ähnliche Initiative beschlossen, die war allerdings im Sand verlaufen. Baudezernent Bernd Rubelt (parteilos) sagte, für eine Akzeptanz solcher Maßnahmen sei genügend Platz an den Haltestellen nötig. Konkrete Orte nannte er noch nicht. Von einer möglichen Überregulierung warnte hingegen der Grünen-Fraktionschef Gerd Zöller – so würden auch Markierungen von Nichtraucher- und Raucherbereichen auf Bahnhöfen oftmals schlicht ignoriert. Unterstützung kam dagegen von SPD-Vertretern.

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