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Über Sonntagsöffnung der Läden wird in Potsdam seit Jahren gestritten.

© picture alliance / Gero Breloer/

Update

Neuer Anlauf für das Weihnachtsgeschäft: Potsdam will zwei verkaufsoffene Adventssonntage

Geschäfte sollen am 5. und 19. Dezember öffnen dürfen. Die Stadtverordneten stimmten den Plänen zu. Die Gewerkschaft Verdi droht einmal mehr mit Klage. 

Potsdam - Trotz aller Unklarheit über den Umgang mit wachsenden Corona-Zahlen und die absehbaren Einschränkungen für den Weihnachtsmarkt "Blauer Lichterglanz" will die Stadtverwaltung einen neuen Anlauf für verkaufsoffene Sonntag wagen. Schon jetzt gibt es daran Kritik und eine erneute Klagedrohung durch die Gewerkschaft Verdi.

Es geht um den 5. und 19. Dezember

Konkret sollen Geschäfte am 5. und am 19. Dezember zusätzlich öffnen können. Dabei soll zu den bisher geplanten drei Weihnachtsmärkten am 5. Dezember fast in der gesamten Stadt die Sonntagsöffnung für Läden möglich sein, also auch in Bornstedt, Potsdam-West und Babelsberg - jedoch könnte laut der Vorlage das Stern-Center einmal mehr nicht öffnen, weil es nicht im Einzugsgebiet von Märkten wie in der Innenstadt liegt

Am 19. Dezember bliebe die Ladenöffnung auf die Innenstadt zwischen Hegelallee und Charlottenstraße beschränkt. Man gehe davon aus, "dass auch in diesem Jahr trotz pandemischer Bedingungen ein über die Maße hinausgehendes Besucheraufkommen zu verzeichnen sein wird", heißt es in den Plänen aus dem Ordnungsdezernat von Brigitte Meier (SPD).

Dem haben die Stadtverordneten am Mittwoch mit großer Mehrheit zugestimmt. Es könne aber auch sein, dass die verkaufsoffenen Sonntage nicht stattfinden, sagte Ordnungsdezernentin Brigitte Meier (SPD). Das hänge auch davon ab, ob der Weihnachtsmarkt "Blauer Lichterglanz" tatsächlich in der Brandenburger Straße stattfinden kann - oder nur abgezäunt mit Zugangsbeschränkungen auf dem Luisen- und Bassinplatz. Dies alles prüfe man gerade, sagte sie. 

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Kritik von Verdi

Kritik kommt einmal mehr von der Gewerkschaft Verdi, die auch mit Klage droht. So erklärt Verdi-Bezirkschef Mike Döding, die Argumente der Stadt seien "nicht geeignet sind, um eine ausnahmsweise Öffnung gemäß des Brandenburgischen Ladenöffnungsgesetzes zu rechtfertigen". Daher behalte man sich den Gerichtsweg vor. Auf diese konnte sich die Gewerkschaft bekanntlich schon mehrfach gegen Potsdam durchsetzen. So müsse die Veranstaltung selbst für den Sonntag prägend sein - ferner müsse die Öffnung auf das unmittelbare Umfeld der Veranstaltung begrenzt bleiben, so Döding.

Die Stadtverwaltung hält entgegen, man habe das "Erfordernis zur Versorgung" der Marktbesucher durch zusätzliche Ladenöffnungszeiten höherwertiger eingeschätzt als die Gewerkschaftsargumente. Im vergangenen Jahr waren im Zuge des Corona-Lockdowns zwei im Advent geplante verkaufsoffene Sonntage wieder abgesagt worden.

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