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freetogo-Mitgründerin Pia Junghans.

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Neue Verordnung verbietet digitale Tests: Freetogo-App vor dem Aus

Eine kurzfristige Gesetzesänderung könnte den Betrieb der Anwendung stoppen. Die Potsdamer Entwickler haben dafür kein Verständnis.

Von Matthias Matern

Potsdam - Der neuen Potsdamer Corona-Test-App freetogo droht nach Angaben der Potsdamer Entwickler das Aus. Durch eine Änderung der sogenannten Corona-Test-Verordnung durch das Bundesgesundheitsministerium seien künftig nur noch Tests „vor Ort“ erlaubt, teilte das Potsdamer Start-up am Dienstag mit.

Über die freetogo-App können Nutzer wie berichtet unter Begleitung von medizinisch geschultem Personal einen Corona-Test absolvieren. Nach der ordnungsgemäßen Durchführung erhält man einen offiziellen Testnachweis. Die Test-App ist erst vergangenen Mittwoch an den Start gegangen. Dem Start-up zufolge befindet sich die neue Verordnung derzeit in der Ressortabstimmung. 

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Genehmigung der Stadt Potsdam liegt vor

„Das ist für uns absolut unverständlich. Wir haben uns vor Monaten an das Bundesgesundheitsministerium mit unserer Idee gewandt“, erklärte Mitgründer Leo Radloff. Drei Monate später, pünktlich zum Start, komme dann eine kurzfristige Gesetzesänderung, die den Betrieb verbiete, beklagt Radloff. „Mit uns gesprochen hat niemand.“

Das Unternehmen weist zudem darauf hin, dass sie das Angebot rechtlich haben überprüfen lassen und zudem eine Genehmigung der Stadt Potsdam vorliege. „Wir haben eine der renommiertesten Medizinrechtskanzleien beauftragt, unser Angebot auf Herz und Nieren zu prüfen. Das entstandene Gutachten sagt eindeutig, dass unser Angebot zulässig ist“, erklärt Mitgründer Matthias Weingärtner.

Ursprünglich wurde die App an der Universität Potsdam entwickelt, um wieder mehr Präsenzveranstaltungen der Hochschule zu ermöglichen. 

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