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Neue Turnhalle in Eiche: Ab März wird gebaut

Pläne für eine neue Turnhalle in Eiche stoßen bei einigen Anwohnern auf Kritik.

Eiche - Die bei einigen Anwohnern umstrittene neue Turnhalle für die Ludwig-Renn-Grundschule in Eiche soll spätestens ab Anfang März gebaut werden. Das gelte vorbehaltlich der noch zu erteilenden Baugenehmigung, erklärte eine Stadtsprecherin jetzt auf PNN-Anfrage. Die Kosten für den Neubau betragen demnach rund 4,9 Millionen Euro, im Sommer 2018 soll die Zweifeld-Halle übergeben werden.

Umstritten ist jedoch der Standort der geplanten Halle an der Kahlenbergstraße – auf einem Hang-Grundstück des Kommunalen Immobilienservice (Kis), neben den Außensportanlagen der Grundschule. Die dort zu bauende Turnhalle soll dabei zum Teil in einen Hang eingebaut werden. Doch unter anderem an der Validität der Pläne zweifeln einige Anwohner, erste Unterschriften gegen das Projekt sind gesammelt worden. Die Halle werde in einen labil geschichteten Hang gebaut, warnt etwa der direkte Anwohner Bernd-Reiner Paulke. Das sei eine unnötig teure und risikoreiche Lösung. Zudem würden mit den Plänen im Winter beliebte Rodelbahnen wegfallen, so die Kritik.

Der Kis verteidigt dagegen die Planungen. Die Turnhalle werde teilweise in den derzeit ungenutzten Hang „geschoben“, räumte eine Sprecherin ein. Das bedeute zwar einen gewissen Aufwand, stelle aber keine bautechnische Herausforderung dar, hieß es weiter: „Die Planung basiert auf einem ausführlichen Baugrundgutachten und professionellen statischen Berechnungen.“

Auch Bauschäden an umliegenden Gebäuden seien nicht zu befürchten. Der Standort der neuen Turnhalle sei auf der Grundlage einer bereits im Jahr 2013 erstellten Variantenuntersuchung festgelegt worden. Gründe seien unter anderem der Erhalt eines öffentlichen Spielplatzes sowie die Doppelnutzung der Turnhalle durch den Schul- und Vereinssport gewesen.

Auch Vertreter des Ortsbeirats von Eiche sagten gegenüber den PNN, der Standort sei einmütig bestätigt worden. „Nur wenn man eine große ungenutzte Freifläche ohne ökologischen Wert in Eiche zur Verfügung hätte, dann würde man sicher anders planen – aber diese Fläche gibt es nicht“, sagte etwa Ralf Jäkel, der für die Partei Die Linke auch in der Stadtverordnetenversammlung sitzt. Insofern sei der Standort aus seiner Sicht vertretbar. Ortsvorsteher Friedrich Winskowski (SPD) sagte wiederum, Kritiker Paulke sei leider bei mehreren Informationssitzungen zu dem Thema nicht erschienen.

Paulke erklärte dagegen, der Standort für die Halle sei ohne ausreichende Legitimation zustande gekommen. Inzwischen hat er sich mit seinen Bedenken unter anderem an den Petitionsausschuss im brandenburgischen Landtag, aber auch an mehrere Kommunalpolitiker gewandt. Der Linke-Kreischef Sascha Krämer hat deswegen zumindest an die Stadtverwaltung eine Kleine Anfrage zu Eckdaten des Projekts gestellt. Allerdings kann Paulke noch auf keine großen Erfolge verweisen: Bisher hat er nur eine Handvoll Unterschriften sammeln können. HK

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