Neue Einwohner-Statistik: Weniger Zuzug nach Potsdam

Potsdam - Der Zuzug in die Landeshauptstadt hat sich in diesem Jahr deutlich abgeschwächt. Das geht aus einer aktuellen Bevölkerungsstatistik hervor, die das Rathaus jüngst vorgelegt hat. In dem Papier werden die statistischen Daten der Landeshauptstadt jeweils für ein Quartal erfasst. 

So ist die Einwohnerzahl laut der Rathausstatistik zwischen Juli und Ende September um 736 gewachsen. Das Wachstum geht – wie in der Vergangenheit – überwiegend darauf zurück, dass mehr Menschen in die Stadt ziehen als fort. Der so genannte Wanderungssaldo – also die Differenz zwischen Zuzügen und Wegzügen – lag bei 596 Einwohnern.

Auffällig ist allerdings, dass dieser Wanderungssaldo deutlich geringer ist als im vergangenen Jahr. Schaut man auf den Vergleichszeitraum im Jahr 2017, zeigt sich die abnehmende Tendenz deutlich. Damals zogen 1113 Menschen mehr nach Potsdam als wegzogen. Entsprechend deutlich legt die Bevölkerungszahl von Juli bis September 2017 um insgesamt 1340 zu.  

Auch die Wegzüge gingen zurück

Bereits in den ersten beiden Quartalen hatten sich die Zuzüge nach Potsdam stark abgeschwächt. Pro Quartal gab es deutlich unter 3000 Neu-Potsdamer. Im ersten Quartal waren es sogar unter 2500 Neu-Potsdamer - das gab es in den vergangenen drei Jahren nicht mehr. Meist wurde pro Quartal sogar die Marke von 3500 Zugezogenen geknackt. Ursachen für den geschwächten Zuzug gab die Stadtverwaltung zunächst nicht bekannt. Insgesamt zogen dieses Jahr bisher knapp 8000 Menschen nach Potsdam - 1000 weniger als im Vorjahreszeitraum.

Abgeschwächt hat sich aber nicht nur der Zuzug, auch ziehen im Vergleich zum vergangenen Jahr weniger Menschen aus Potsdam weg. Auch die Zahl der Umzüge innerhalb der Stadtgrenzen hat mit 2299 einen neuen Tiefpunkt erreicht. Das deutet darauf hin, dass es zu wenig freie Wohnungen gibt, in die umgezogen werden kann. 

Laut der aktuellen Statistik leben zum Stichtag 30. September 2018 genau 177.850 Menschen in der Stadt. Ein neuer Rekord. Der Ausländeranteil liegt bei 8,6 Prozent.