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Herzstück der Potsdamer Innenstadt: Die Brandenburger Straße.

© Andreas Klaer

Neuausrichtung der AG Innenstadt: Potsdams Mitte erlebbar machen

Götz Thorsten Friederich will als neuer Vorstandschef der AG Innenstadt über den Bereich der Brandenburger Straße hinausdenken. Er wünscht sich Verbesserungen beim Weihnachtsmarkt.

Potsdam - Götz Thorsten Friederich will als neuer Chef der AG Innenstadt den Fokus des Gremiums erweitern. Es gehe ihm nicht nur um die klassische Innenstadt mit Brandenburger Straße, Charlottenstraße und Gutenbergstraße, sondern um den Raum vom Alten Markt über den Bassinplatz bis zum Luisenplatz, sagte der CDU-Politiker und Rechtsanwalt den PNN. 

Die Innenstadt wolle man „zu einer erlebbaren, attraktiven, abwechslungsreichen und serviceorientierten Innenstadt“ machen, die sowohl für Potsdamer als auch Touristen das „Herz der Stadt“ ist. Auch inhaltlich verstehe man sich nicht ausschließlich als Händlervereinigung, sagte er. Dienstleister, Gastronomen und andere Akteure rund um die Innenstadt, etwa der Weihnachtsmarktbetreiber, seien ebenfalls in der AG vertreten. Derzeit gehörten ihr rund 90 Mitglieder an.

Götz Friederich, CDU-Stadtverordneter, ist neu gewählter Vorstandschef der AG Innenstadt.
Götz Friederich, CDU-Stadtverordneter, ist neu gewählter Vorstandschef der AG Innenstadt.

© Andreas Klaer

Auch ICi ist im Vorstand der AG vertreten

Die AG Innenstadt sei nicht als Konkurrenz zur Aktionsgemeinschaft Holländisches Viertel oder zu dem im vergangenen Jahr entstandenen neuen Innenstadthandelsbündnis Ici Potsdam zu verstehen. Dass das in der Vergangenheit teils so wahrgenommen wurde, „fand ich bedauerlich“, sagte Friederich. Im neuen Vorstand der AG ist unter anderem mit Dietmar Teickner auch Ici vertreten.

Der Einzelhandelsstandort Potsdam habe unter Corona gelitten, jetzt gebe es aber einen Neustart: „Was uns motiviert ist, dass wir schon spüren, dass es eine sehr starke Aufbruchstimmung gibt: Jetzt erst recht.“ Wie viele Gewerbetreibende die Krise nicht überlebt haben, könne er noch nicht sagen. Für konkrete Vorschläge und Projekte sei es noch zu früh, sagte Friederich. Der neue Vorstand werde sich demnächst bei einer Klausur über die nächsten Schritte verständigen.

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Lieferverkehre und die Erreichbarkeit sichern

Es gehe darum, im Rahmen der städtebaulichen Veränderung etwa am Alten Markt und geplanten Verschönerung – wie der Pflastersanierung in der Brandenburger Straße – gemeinsam mit der Stadt Konzepte zu entwickeln. So müssten auch in einer autoarmen oder autofreien Innenstadt Lieferverkehre und die Erreichbarkeit gesichert werden, so Friederich. 

Eine andere wichtige Frage sei, wie man die verschiedenen Räume vom Alten Markt über den Platz der Einheit bis zum Luisenplatz verbindet. Friedrich nennt als Beispiele eine Einbindung von Kunst und Kreativen über kleine Bühnen, Möglichkeiten zur Beschattung der Flächen und Bänke zum Verweilen.

Was wird aus dem Weihnachtsmarkt?

Auch das Thema Weihnachtsmarkt müsse die AG besprechen. „Wie schafft man es, aus dem Potsdamer Weihnachtsmarkt einen Weihnachtsmarkt zu machen, der tatsächlich als einzigartig wahrgenommen wird?“ Zu der bisher als Alleinstellungsmerkmal geltenden blauen Beleuchtung wollte Friederich sich auf PNN-Nachfrage nicht positionieren.

Für die Arbeit der AG wünsche man sich Unterstützung zuerst von den Innenstadt-Akteuren selbst. „Es ist gut, wenn viele sich engagieren“, wirbt Friederich für einen Beitritt. Auch durch die Stadtverwaltung – etwa den Bereichen Wirtschaftsförderung, Marketing, Kultur oder Bau – wünsche man sich Unterstützung. Und nicht zuletzt hoffe man auch auf die Bevölkerung und die Stadtpolitik, so der neue AG-Chef.

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