zum Hauptinhalt

Nedlitz: Sportplatz Lerchensteig sorgt für Ärger

Pläne für Sportplatz: Anwohner mit Bedenken

Nedlitz - Für den geplanten Fußballplatz am Lerchensteig gibt es noch kein Parkkonzept. Auf Fragen von Anwohnern bei einer Infoveranstaltung zu dem Projekt sagte der von der Stadt beauftragte Landschaftsarchitekt Marcel Adam am Dienstagabend, die Besucher mit Autos könnten „am Straßenrand parken“. Doch wegen fehlender Straßenbreite des Lerchensteigs sei dies nicht möglich, wie eine Rathaus-Mitarbeiterin dazu erklärte.

Ein weiteres Problem ist der geltende Arten- und Naturschutz. Die dortige Lennésche Feldflur mache nicht bloß den Reiz des Potsdamer Nordens aus, sondern biete auch für Wildgänse eine Überwinterungsmöglichkeit, hieß es. Zudem hätte die Verwaltung dort wachsende Ulmen, die laut einer Anwohnerin unter Naturschutz stünden, nicht berücksichtigt. Torsten Gessner, der Bereichsleiter Sport im Rathaus, nahm die Ulmen und die Wildgänse als zu berücksichtigende Punkte in die weitere Planung auf. Zudem sagte Gessner, man habe bereits die geschützte Feldflur mit Biologen vor Ort untersucht und plane, dies zu wiederholen.

Zur Sprache kam auch eine als mangelhaft empfundene Kommunikation des Rathauses gegenüber den Anwohnern: So sei der Termin für die Bürgerbeteiligung von der Stadt zu spät bekannt gegeben worden. „Man hatte keine Chance, sich zu äußern“, so eine Anwohnerin des Lerchensteigs. Gessner entschuldigte sich für dieses Missverständnis, es sei keinesfalls die Absicht gewesen, die Anwohneranliegen zu übergehen. Auch die Erklärung der Stadt, warum der Sportplatz dort und nicht anderswo gebaut wird, konnten viele Anwohner nicht nachvollziehen. Die Stadtverwaltung verwies auf fehlende Kapazitäten an den alternativen Standorten der Neu Fahrländer Birnenplantage, dem Remisen- oder Volkspark im Bornstedter Feld. Der Sportplatz Lerchensteig soll bis Ende 2019 fertiggestellt werden, potenzielle Nutzer hatten die weit vom Zentrum entfernte Lage kritisiert.

Katharina Sawade

Zur Startseite