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Der Nahverkehr in Potsdam soll bis 2023 mit neuen Linien und dichterer Taktung verbessert werden. 

© Ottmar Winter PNN

Nahverkehrsplan für Potsdam: Dichtere Takte, bessere Verbindungen

Potsdams Nahverkehr soll bis 2023 weiter ausgebaut werden: Mehr Fahrzeuge auf bestehenden Linien und neue Verbindungen sind geplant. Außerdem soll ein kostenloses Nahverkehrsticket für Potsdams Schüler geprüft werden.

Potsdam - Der Nahverkehrsplan für die kommenden Jahre ist beschlossen. Nach monatelangen Beratungen in verschiedenen Ausschüssen und Ortsbeiräten haben die Stadtverordneten das Planwerk mit deutlicher Mehrheit gebilligt. Der Plan gilt bis zum Jahr 2023 und soll in dieser Zeit nach und nach umgesetzt werden, um den öffentlichen Nahverkehr in Potsdam attraktiver zu gestalten. Unter anderem sieht das Papier eine Taktverdichtung bestimmter Tram- und Buslinien vor. So soll die Tramlinie 96 am Wochenende die Nacht durchfahren, die Buslinie 693 von Babelsberg nach Rehbrücke häufiger verkehren und auch die Fähre nach Hermannswerder länger in Betrieb sein.

Direkte Busanbindung für Treffpunkt Freizeit

Zudem sieht der Plan den besseren Anschluss des Babelsberger Südens vor, auch Bornstedt soll besser an das Nahverkehrsnetz angeschlossen werden. Für den Treffpunkt Freizeit ist eine direkte Busanbindung geplant. Auch soll die Machbarkeit einer Straßenbahnstrecke nach Golm und Bornim sowie zwischen Babelsberg und Am Stern geprüft werden. Bei der Bewertung bestimmter Maßnahmen müssen Kriterien wie der Umwelt- und Klimaschutz stets berücksichtigt werden.


Außerdem soll die Stadt – diese Änderung hatte der Mobilitätsausschuss beschlossen – beim Land darauf hinwirken, dass bei der Regionalbahnlinie RE1 zusätzliche Halte an den Bahnhöfen Park Sanssouci und Charlottenhof eingeführt werden. Für Fahrgäste aus dem Norden Potsdams ist eine verbesserte Erreichbarkeit des Bahnhofs Berlin-Spandau vom Bahnhof Marquardt mit der Regionalbahnlinie 21 ab Dezember 2022 geplant. Ralf Jäkel (Linke) ermutigte diejenigen Stadtverordneten, die auch im Landtag sitzen, hier die Interessen Potsdams einzubringen. Alle fünf Jahre wird mit dem Nahverkehrsplan ein neuer Rahmen für den öffentlichen Nahverkehr erarbeitet. Der nun beschlossene Plan schreibt den vorherigen, bis 2018 gültigen Plan fort. 

Kostenloses Schülerticket soll geprüft werden

Darüberhinaus haben Potsdams Stadtverordnete am gestrigen Mittwoch die Prüfung eines kostenlosen Schüler-Ticket für den öffentlichen Nahverkehr veranlasst. Den Ursprungsantrag hatte die CDU-Fraktion bereits im Mai gestellt – damals waren auch Azubis noch mit im Boot, wie CDU-Fraktionschefin Anna Lüdcke kritisierte. Bis Frühsommer 2021 hat die Stadtverwaltung nun Zeit zu rechnen, was das kosten und umgesetzt werden könnte. Der CDU-Antrag, dass die Stadt die Ticketkosten für Dauerkartenbesitzer von Potsdamer Sportvereinen bezuschussen soll, fand hingegen keine Mehrheit.

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