zum Hauptinhalt

Nachschub für den Notfallkorb: Potsdamer Unternehmer spenden für Frauenhaus

Potsdam - Wer in einer Zufluchtswohnung des Frauenhauses Schutz sucht, kommt nicht selten unvorbereitet, aus einer Notsituation heraus. Auf solche Fälle, wenn Frauen und oftmals auch Kinder nur mit dem Nötigsten ankommen, möchte man im Potsdamer Frauenhaus vorbereitet sein.

Potsdam - Wer in einer Zufluchtswohnung des Frauenhauses Schutz sucht, kommt nicht selten unvorbereitet, aus einer Notsituation heraus. Auf solche Fälle, wenn Frauen und oftmals auch Kinder nur mit dem Nötigsten ankommen, möchte man im Potsdamer Frauenhaus vorbereitet sein. Deshalb sind in der Unterkunft immer Lebensmittel und Drogerieartikel, Kindernahrung, Hygieneartikel, Windeln und weitere wichtige Dinge des täglichen Bedarfs vorrätig. Weil die Kosten dafür jedoch nicht aus dem Budget des Frauenhauses getragen werden könnten, ist der Autonome Frauenzentrum Potsdam e.V., der die Einrichtung trägt, auf Spenden angewiesen.

Nun wurde dieser Notfallkorb des Frauenhauses bei einer Spendenaktion wieder aufgefüllt. Die 70 Mitglieder des Potsdamer Unternehmer-Netzwerks „Business Network International“ (BNI) übergaben am Montag ihre umfassende Spende gesammelter Lebensmittel und weiterer Artikel an den Vorstand des Potsdamer Vereins Fördert Frau, der seit Jahren das Frauenzentrum unterstützt und die jetzige Spendenaktion initiiert hat. Gesammelt wurden 20 große Einkaufstüten, ein Vorrat, der einige Monate reichen könnte, so Martina Engel-Fürstberger vom Vorstand des Fördert Frau e.V.

Das Frauenhaus mit zwölf Zimmern ist für 21 Personen ausgelegt. Im vergangenen Jahr wurden 56 Frauen und 51 Kinder aufgenommen. Aktuell leben zehn Frauen und zwölf Kinder an dem geschützten Ort. „Das Haus ist eigentlich immer voll“, so Engel-Fürstberger. Neben dem Haus gibt es noch acht Plätze in Zufluchtswohnungen. Die Verweildauer der Bewohnerinnen ist unterschiedlich, zwischen wenigen Tagen bis zu einem Jahr. Ziel ist es, den Frauen schnell eine eigene Wohnung zu vermitteln. Während ihrer Zeit im Frauenhaus zahlen sie Miete, in der Regel über das Jobcenter.

Oft aber ergeben sich Übergangszeiten von wenigen Tagen, in denen die Frauen weder Einkommen noch Unterstützung beziehen. Während dieser Zeit springt das Frauenhaus ein, damit die Bewohnerinnen und ihre Kinder versorgt werden können, sagt Engel-Fürstberger. „Das ist eine unbürokratische, aber wichtige Hilfe.“

Wer die Einrichtungen, in denen bedrohte und in Not geratene Frauen in Potsdam übergangsweise wohnen können, unterstützen möchte, kann das auch weiterhin. Auf der Internetseite des Vereins findet man eine Liste mit benötigten und geeigneten Dingen, die jederzeit im Frauenzentrum in der Schiffbauergasse abgegeben werden können. 

www.foerdertfrau-potsdam.de

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false