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Nachforderungen in der Sparte Angergrund: Investor fordert Pacht von Gärtnern

Babelsberg - Im Konflikt um die Kleingartenanlage Angergrund in der Babelsberger Dieselstraße setzt der Eigentümer, die Berliner Immobilienfirma Tamax, weiter auf Eskalation. Die 24 Kleingärtner, die trotz Räumungsaufforderung vom Tamax noch in ihren Gärten sind, haben nun einen Brief erhalten, der den PNN vorliegt.

Babelsberg - Im Konflikt um die Kleingartenanlage Angergrund in der Babelsberger Dieselstraße setzt der Eigentümer, die Berliner Immobilienfirma Tamax, weiter auf Eskalation. Die 24 Kleingärtner, die trotz Räumungsaufforderung vom Tamax noch in ihren Gärten sind, haben nun einen Brief erhalten, der den PNN vorliegt. Darin fordert die Firma Pacht in Höhe von fünf Euro pro Quadratmeter für die letzten vier Monate nach. Für 300 Quadratmeter sind das 500 Euro. „Wir werden nicht zahlen, der Eigentümer hat kein Recht dazu, denn es besteht kein Vertrag mit uns“, sagte der Vorsitzende des Kleingartenvereins, Andreas Fischer. Der Anwalt der Gärtner sei bereits informiert. Zugleich sammele der Verein Spenden für den Erhalt.

Wie berichtet möchte die Firma Tamax auf der Fläche bis zu 500 Wohnungen bauen. Einen Bebauungsplan gibt es aber nicht. Der Eigentümer hatte den Gärtnern ein Ultimatum zum Räumen der Parzellen bis März gesetzt, dem diese nicht nachkamen. Daraufhin hatte Tamax die Kleingärtner vor dem Amtsgericht verklagt, um eine Räumung zu erzwingen.

Viele Stadtpolitiker stehen hinter den Gärtnern, haben aber kaum Handhabe. Im Bauausschuss wurden nun Mitte Juni wie berichtet Pläne vorgestellt, nach denen die Stadtplaner die gärtnerisch genutzten Flächen für die Öffentlichkeit durch Spielflächen und Bänke zugänglich machen wollen. So könnten dem Investor seine Pläne erschwert werden. Stadtplanungschef Andreas Goetzmann hatte deutlich gemacht, er rechne mit einer gerichtlichen Auseinandersetzung. 

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