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Ein 48-Jähriger Mann hatte im März eine Frau entführt und körperlich misshandelt.

© Ottmar Winter PNN

Nach Entführung auf Usedom: Brandenburger Geiselnehmer zu mehr als zwei Jahren Haft verurteilt

Ein Mann aus Königs Wusterhausen ist wegen Freiheitsberaubung und Körperverletzung zu einer mehrjährigen Haftstrafe verurteilt worden. Der Richter nannte die Tat eine "Horrorvorstellung".

Königs Wusterhausen - Wegen einer Entführung muss ein Mann aus Königs Wusterhausen (Dahme-Spreewald)  für zwei Jahre und drei Monate in Haft. Das Amtsgericht Greifswald sprach den 48-Jährigen am Donnerstag der Freiheitsberaubung und der gefährlichen Körperverletzung schuldig. „Einen Menschen auf offener Straße entführen, das ist eine Horrorvorstellung für jeden“, sagte Richter Daniel Wittke.

Der Mann hatte eine Bekannte auf der Insel Usedom entführt und anschließend auch misshandelt. Mit dem Urteil ging das Gericht über die Forderung der Staatsanwaltschaft hinaus, die eine Freiheitsstrafe verlangt hatte, die aber zur Bewährung ausgesetzt werden sollte.

Täter flüchtete nach Polen

Im März hatte der 48-Jährige in Korswandt (Mecklenburg-Vorpommern) die Frau in sein Auto gezerrt und war mit ihr in den Wald Richtung polnische Grenze gefahren. Dort angekommen, unternahm sie einen Fluchtversuch, der allerdings scheiterte. An den Haaren zerrte er sie zurück ins Auto. Zeugen alarmierten die Polizei, auch ein Hubschrauber kam zum Einsatz. Dieser fand den im Wald festgefahrenen Wagen, die Geisel konnte befreit werden.

Der Täter flüchtete darauf zu Fuß nach Polen, wo er von der Polizei festgenommen werden konnte. Er hatte im Prozess die Verschleppung im Auto gestanden, aber erklärt, er habe mit der Frau nur etwas klären wollen. (mit dpa)

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