Musik in Potsdam: Swing mit der Bundeswehr

Innenstadt - Zum zweiten Mal gibt die Big Band der Bundeswehr ein Benefizkonzert in Potsdam: Es findet am 6. September am Brandenburger Tor statt – in Kooperation mit der Potsdamer Stadtverwaltung. Die Premiere vor zwei Jahren sei „ein voller Erfolg gewesen“, sagte Oberbürgermeister Jann Jakobs (SPD) bei der Programmvorstellung am Donnerstag im Rathaus. Veranstalter sind die Stadt und das Bundeswehr-Sozialwerk.

Während des Konzertabends in diesem Jahr werden die 14 Musiker der Big Band der Bundeswehr vor allem Swing, Rock und Pop spielen, sagte Johannes Langendorf, Tour-Manager der Big Band. Außerdem arbeite das Ensemble mit zwei Sängerinnen und einem Sänger zusammen, die in einem mehrstufigen Casting mit 40 Teilnehmern ausgewählt worden seien. Neu im Programm sei dieses Jahr außerdem eine Lichtshow, die von einem Lichtdesigner ausgearbeitet werde. Eintritt für das Konzert müsse niemand zahlen, allerdings würden mehrere Helfer Spenden der Besucher einsammeln. „Jeder kann das geben, was der Abend ihm wert ist“, sagt Langendorf.

Tour durch die ganze Welt

Mit ihrem Programm tourt die Big Band der Bundeswehr um die Welt. Sie spielten beispielsweise regelmäßig bei Olympischen Spielen, so dieses Jahr in Südkorea, erzählte Langendorf. Auch in Malaysia und Russland seien sie aufgetreten. „Man merkt immer sehr schnell, was Musik für eine Universalsprache ist“, meint der Tour-Manager.

Wie bereits beim ersten Konzert 2016 in Potsdam wird ein Teil der Erlöse gespendet. Dieses Mal fiel die Wahl auf die Potsdamer Tafel. Die Auswahl sei völlig unbürokratisch, sagte Peter Niepenberg, Bundesvorsitzender des Bundeswehr-Sozialwerks. Sie würden vor allem danach schauen, wer besonders hilfebedürftig ist. Imke Eisenblätter von der Potsdamer Tafel freut sich, dass ihre Einrichtung das Geld bekommen soll. Die Idee sei bereits im vergangenen Jahr entstanden und habe nichts mit den aktuellen Vorgängen bei der Tafel zu tun, betonte die stellvertretende Vorsitzende des Bundesverbandes Deutsche Tafeln. „Unsere finanziellen Mittel sind sehr begrenzt“, sagte sie. Immer sei ein Fahrzeug in der Reparatur. Mit den erhaltenen Spenden sei geplant, ein neues Fahrzeug anzuschaffen. Aber nicht nur an finanziellen Mitteln fehle es der Einrichtung, auch Fahrer würden händeringend gesucht. Der Bedarf sei groß: „Das Angebot der Tafel wird auch in Potsdam sehr stark in Anspruch genommen.“

Spenden für einen guten Zweck

Im vergangenen Jahr kamen die Spenden des Bundeswehr-Benefizkonzerts der Behandlung von minderjährigen traumatisierten Kriegsflüchtlingen im Klinikum „Ernst von Bergmann“ sowie von Soldaten mit posttraumatischer Belastungsstörung im Berliner Krankenhaus der Bundeswehr zugute.