zum Hauptinhalt

Musik-Festival in Potsdam: Streit um Eintrittspflicht beim Stadtwerkefest

Gegen heftige Kritik aus der Politik will Stadtwerke-Chef Horst Müller-Zinsius gestaffelte Eintrittspreise für das Festival in Potsdam einführen.

Potsdam - Trotz Kritik aus der Politik verteidigt Stadtwerke-Chef Horst Müller-Zinsius seine Pläne für ein kostenpflichtiges und preisgestaffeltes Stadtwerke-Fest. Im Hauptausschuss der Stadtverordneten sagte er am Mittwoch: „Wir machen das so, wie wir das schon vorgestellt haben.“ Das letzte Votum habe aber der Aufsichtsrat des kommunalen Unternehmens. Führen könne man eine Debatte allerdings über die Höhe der Eintrittsgelder, erklärte Müller-Zinsius.

Wie berichtet hatte der Stadtwerke-Interimschef Mitte Oktober im Hauptausschuss erklärt, dass man für das Stadtwerkefest künftig Eintritt verlangen müsse – um den Besucheransturm zu regeln. Die Preise sollen gestaffelt sein. Potsdamer, die Strom von den Stadtwerken beziehen oder regelmäßig den Verkehrsbetrieb ViP nutzen, sollen, je nach Starstatus der Künstler, fünf bis zehn Euro zahlen und dafür einen Verzehrgutschein über die gleiche Summe bekommen.

Linke-Fraktionschef Hans-Jürgen Scharfenberg übt heftige Kritik

Alle anderen Einwohner zahlen ebenfalls fünf bis zehn Euro, bekommen aber keinen Gutschein. Besucher von außerhalb sollen mit 20 bis 30 Euro zur Kasse gebeten werden – wogegen es wie berichtet rechtliche Bedenken gibt. Dazu sagte Oberbürgermeister Jann Jakobs (SPD) nichts. Er erklärte aber, gerade das Verteilen von Bonuskarten werde nicht funktionieren. Zudem gebe es das politische Votum, den Begriff des Stadtwerke-Kunden weiter zu fassen. Diese Debatte müsse im Aufsichtsrat des Unternehmens vertieft werden.

Heftige Kritik kam von Linke-Fraktionschef Hans-Jürgen Scharfenberg: Mit einer Eintrittsregelung würde das Fest seinen Charme verlieren. Mehr Sicherheit sei auch auf anderem Wege möglich. Ähnlich hatte schon die Fraktion Die Andere argumentiert. Dagegen begrüßten Vertreter von SPD und CDU die Pläne im Prinzip – allerdings mit Änderungsbedarf im Detail. Die Grünen verlangten einen konzeptionellen Neuanfang für das Fest. 

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false