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Zum Besuch der Van-Gogh-Ausstellung im Museum Barberini meldet man sich besser an.

© Andreas Klaer

Museum Barberini: 100.000 Besucher bei Van-Gogh-Schau

2019 war das zweiterfolgreichste Jahr für das Museum Barberini. Weitere hochkarätige Ausstellungen stehen bevor. Ein Ausblick.

Potsdam - Das Museum Barberini in Potsdam hat den 100.000. Besucher der Ausstellung „Van Gogh. Stillleben“ begrüßt. „Wir freuen uns sehr, dass wir mit unserer konzentrierten Schau so viele Besucherinnen und Besucher für diesen neuen Blick auf van Gogh begeistern können“, sagte Museumsdirektorin Ortrud Westheider am Freitag. Mit einer Auswahl von 27 Gemälden will die Schau die Bedeutung des Stilllebens für den künstlerischen Werdegang des Malers veranschaulichen.

Westheider empfahl, vorab online Karten für die Schau zu reservieren, die noch bis zum 2. Februar zu sehen ist. Die Zahl der Besucher ist begrenzt, weil die Ausstellung nur in sechs Sälen gezeigt wird. „Das Genre Stillleben wurde zu seinem Experimentierfeld zur Erprobung malerischer Mittel und Möglichkeiten“, sagte der Chefkurator des Museums Michael Philipp. „Seine Reaktion auf den Impressionismus, den Van Gogh in Paris kennenlernte, zeigt sich in den Stillleben ebenso wie seine Verarbeitung von Einflüssen japanischer Farbholzschnitte.“ Gerade die Entwicklung zu einem immer freieren, intensiveren Umgang mit Farbe lasse sich anhand der Stillleben nachvollziehen.

Picasso war die erfolgreichste Schau

In seinem dritten Jahr lockte das Museum nach eigenen Angaben rund 390.000 Besucher an – mehr als im Jahr zuvor mit 316.000. Damit sei das vergangene Jahr nach dem Eröffnungsjahr 2017 das bisher besucherstärkste für das neue Museum gewesen, teilte das Barberini mit. Im Eröffnungsjahr 2017 kam mehr als eine halbe Million Besucher. „Wir sind überwältigt von dem hohen Zuspruch unserer Besucher und der Begeisterung, mit der unser Haus, unsere Ausstellungen, Veranstaltungen, unser umfangreiches Vermittlungsprogramm und die digitalen Angebote angenommen werden“, sagte Westheider.

Im vergangenen Jahr zeigte das Museum Ausstellungen zu den römischen Barock-Meisterwerken und den Stillleben van Goghs. Die Picasso-Schau im Frühling 2019 sei nach der Eröffnungsausstellung die bisher erfolgreichste Schau gewesen. Ebenfalls noch bis zum 2. Februar zeigt das Museum am Alten Markt die Ausstellung „Künstler aus der DDR“. Präsentiert werden Werke von Gudrun Brüne, Hartwig Ebersbach, Günter Firit, Albrecht Gehse, Ulrich Hachulla, Rolf Händler, Bernhard Heisig, Johannes Heisig, Ralf Kerbach, Walter Libuda, Werner Liebmann, Wolfgang Mattheuer, Harald Metzkes, Roland Nicolaus, Stefan Plenkers, Arno Rink, Willi Sitte, Erika Stürmer-Alex und Werner Tübke.

Der nächste Hochkaräter wartet

Über 100.000 Jahreskarteninhaber besuchten das Barberini regelmäßig. Sie müssen seit Jahresbeginn etwas mehr zahlen. Der Preis für die Jahreskarte hat sich von 30 auf 35 Euro erhöht. Paare bezahlen statt 50 Euro seit dem 1. Januar 60 Euro für die Jahreskarte. Unverändert ist der Preis für eine Jahreskarte für Besucher unter 35 Jahren: Sie zahlen weiterhin 20 Euro.

Auch 2020 könnte das Museum wieder viele Besucher anlocken. Die nächste hochkarätige Ausstellung steht nämlich bevor: Vom 22. Februar an bis zum 1. Juni dieses Jahres hält Monet Einzug ins Museum. Mit über 100 Gemälden sei die Ausstellung „Monet. Orte“ die bisher größte dem Künstler gewidmete Ausstellung in Deutschland. Die Ausstellung ist ein Projekt mit dem Denver Art Museum im US-Bundesstaat Colorado, wo die Monet-Schau schon im Oktober eröffnet wurde. Für die Ausstellung gelten an den Wochenenden erhöhte Eintrittspreise: Statt 14 werden 18 Euro fällig, das ermäßigte Ticket kostet 12 statt 10 Euro.

Auch ein Ausflug nach Russland ist geplant

Vom 27. Juni bis 11. Oktober will dann die Schau „Rembrandts Orient“ der Auseinandersetzung des Künstlers und anderer Maler des Goldenen Zeitalters der Niederlande mit außereuropäischen Kulturen nachgehen. Wie berichtet wird die Ausstellung in Kooperation mit dem international angesehenen Kunstmuseum Basel vorbereitet, das über eine große Sammlung holländischer und flämischer Malerei des 17. Jahrhunderts verfügt.

„Impressionismus in Russland“ ist der Titel einer Ausstellung, die vom 7. November bis 28. Februar 2021 zu sehen ist. Die Ausstellung zeige die Internationalität der impressionistischen Bildsprache von Malerinnen und Maler um 1900, hieß es. Sie verdeutliche, wie sie auch für Avantgardekünstler wie Natalja Gontscharowa, Michail Larionow und Kasimir Malewitsch zum Ausgangspunkt wurde und integriert die russischen Künstler in das Projekt der europäischen Moderne. (mit dpa)

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