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Manche Menschen wollten ihr Gesicht bei dem Spaziergang nicht zeigen.

© Andreas Klaer

Montagsdemo in Potsdam: Mehr als 100 Teilnehmer gegen Sanktionen gegen Russland

Mehr als 100 Menschen zogen am Montagabend durch die Innenstadt - gegen die Corona-Regeln, aber auch gegen allzu viel Solidarität mit der Ukraine. Die Polizei schaute zu.

Potsdam - Zu einem laut Polizei unangemeldeten sogenannten Montagsspaziergang haben sich gestern Abend mehr als 100 Menschen versammelt und sind lautstark durch die Potsdamer Innenstadt gezogen. Die Menge hatte sich gegen 18 Uhr am Brandenburger Tor getroffen, von da aus ging es durch die Brandenburger Straße und durch das Holländische Viertel.

Ab etwa 18.15 Uhr folgten zwei Einsatzfahrzeuge der Polizei mit Blaulicht, der Zug stoppte aber nicht. Immer wieder skandierte die Menge „Frieden, Freiheit, Selbstbestimmung“, auch Trillerpfeifen waren zu hören. Bis Redaktionsschluss war die Aktion noch nicht beendet. In der Vergangenheit hatte die Polizei mehrere solche unangemeldeten Aufzüge bereits am Brandenburger Tor unterbunden, teils mit Hilfe einer Pferdestaffel, und auch Bußgelder verhängt.

Protest. Tagelang wurde auf Telegram für den Aufzug geworben.
Protest. Tagelang wurde auf Telegram für den Aufzug geworben.

© Andreas Klaer

Tagelang war in einschlägigen Gruppen des Netzwerks Telegram für den Aufzug geworben worden. „Es geht wieder los“, hieß es. Man wolle für die Aufhebung aller Corona-Regeln demonstrieren, aber auch für die Öffnung der Gaspipeline „Nordstream 2“ und ein Ende der Sanktionen gegen Russland, hieß es beispielsweise in einem Aufruf des rechtsgerichteten Kanals „Freie Brandenburger“ – in dem von Solidarität mit der angegriffenen Ukraine freilich keine Rede war. 

Teilnehmerin der nicht angemeldeten Demo in der Brandenburger Straße.
Teilnehmerin der nicht angemeldeten Demo in der Brandenburger Straße.

© Andreas Klaer

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