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Anne Frank um das Jahr 1941.

© Reproduktion: Anne Frank Fonds Basel/dpa

Montag, 9. März 2020: Das ist heute in Potsdam wichtig

Heute feiern wir einen berühmten Potsdamer auf der Freundschaftsinsel, gedenken Anne Frank, diskutieren über die EU und hören mehr vom Grabenereignismysterium.

Potsdam - Krokusse, Schneeglöckchen und Winterlinge blühen längst, auch an Zweigen von Bäumen und Sträuchern grünt es vorsichtig. Das hätte ein berühmtes Potsdamer Geburtstagskind sicher gefreut: Am heutigen Montag wäre der Staudengärtner und Gartenphilosoph Karl Foerster 146 Jahre alt geworden. Bekannt ist er nicht nur wegen seiner Staudenzüchtungen und Gartenkunstwerke, sondern auch für seine Bonmots und Schriften rund um das Verhältnis zwischen Mensch, Garten und Natur. Sein Geburtstag wird traditionell auf der Freundschaftsinsel begangen, für 16 Uhr lädt der Verein Freunde der Freundschaftsinsel ans Foerster-Denkmal ebendort ein. Neben dem ehemaligen Inselgärtner Jörg Näthe wird auch Klaus Büstrin, Kulturjournalist und PNN-Autor, sprechen. Schüler der Karl-Foerster-Schule singen Frühlingslieder, anschließend wird um 16.30 Uhr im Inselcafé die Ausstellung "Die wundersame Welt der Insekten – Rettet die Artenvielfalt" eröffnet. Sie ist bis zum 26. April 2020 bei freiem Eintritt zu sehen und hat jeweils freitags bis sonntags von 12 bis 18 Uhr geöffnet.

Kita wird vorzeitig wiedereröffnet

Freuen können sich heute Eltern im Bornstedter Feld: Die Kita Sinnesgarten ist früher als erwartet fertig saniert und ab heute wieder geöffnet. In der Kita in der Jakob-von-Gundling-Straße war es nach einem Wasserschaden im Sommer zu Schimmelbefall gekommen, im Oktober wurde die Einrichtung geschlossen. Die rund 100 Kinder waren auf andere Kitas verteilt worden.

Nuthebrücken-Abriss

Einigermaßen spektakulär könnte es heute beim Abriss der Nuthebrücke zugehen. Dort sollen heute die 560 Tonnen schweren Brückenstücke auf einem Schlitten rausgezogen werden. Wegen der Sanierung der Hochstraßenbrücken steht bekanntlich schon seit Jahresbeginn auf der L40 nur jeweils eine Fahrspur pro Richtung zur Verfügung. Die Johannsenstraße sowie der Neuendorfer Anger bleiben während der Bauzeit bis voraussichtlich Ende 2022 voll gesperrt.

Gedenken an Anne Frank

Ihr genaues Todesdatum ist nicht bekannt, aber Anfang März 1945 ist Anne Frank im Alter von 15 Jahren im Konzentrationslager Bergen-Belsen ums Leben gekommen. Heute abend wird in der Caligari-Halle im Filmpark mit einer Gedenkveranstaltung an das Schicksal des Mädchens erinnert. Anne Frank wurde durch ihr Tagebuch weltberühmt. Es entstand, als sie sich von 1942 bis 1945 mit ihrer Familie in Amsterdam vor der Verfolgung durch die Nationalsozialisten versteckte, um der Deportation zu entgehen. Zur Gedenkveranstaltung lädt die FDP-nahe Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit in Kooperation mit dem Filmpark Babelsberg und dem Anne Frank Zentrum Berlin ein. Erwartet werden Sabine Leuthheusser-Schnarrenberger, ehemalige Bundesjustizministerin und die Vorsitzende der Naumann-Stiftung, Diana Sandler, die Antisemitismusbeauftragte des Landesverbandes der Jüdischen Gemeinden Land Brandenburg, und Patrick Siegele, der Direktor des Anne Frank Zentrums Berlin. Es wird aus Anne Franks Tagebuch gelesen und über den Kampf gegen Antisemitismus heute diskutiert. Beginn ist 20 Uhr. Der Eintritt frei, um vorherige Anmeldung >>>hier oder telefonisch unter (030) 22012634 wird aber gebeten.

Debatte zum Verhältnis zwischen EU und USA

Um das zunehmend angespannte Verhältnis zwischen der Europäischen Union und den USA geht es am Abend im Staudenhof: Beim Bürgerdialog "Europa kontrovers" diskutieren der CDU-Europaabgeordnete Christian Ehler und Josef Braml, Leiter des Amerika-Programms der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik (DGAP), moderiert von Andrea Despot, der Leiterin der Europäischen Akademie Berlin. Im Anschluss können Besucher bei einem kleinen Snack mit den Diskutanten ins Gepräch kommen. Die Veranstaltung wird von den Brandenburgischen Europe Direct Informationszentren, dem Europa-Zentrum-Potsdam organisiert und von der Landeszentrale für Politische Bildung mitfinanziert. Beginn ist 18 Uhr, der Eintritt frei.

Kunst im Kunstministerium

Im Brandenburgischen Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur, Dortustraße 36, wird um 16 Uhr eine Ausstellung mit Monotypien und Collagen der Potsdamer Künstlerin Annette Strathoff mit dem Titel "Was war der Zweck Ihrer Reise" eröffnet. Die Künstlerin, auch bekannt unter dem Namen annhoff, und Jenny Sperling werden eine "Einführung mit Performance" geben, Staatssekretär Tobias Dünow die Gäste begrüßen. Die Ausstellung ist bis Ende April jeweils montags bis freitags von 7 bis 18 Uhr zu sehen. Der Eintritt ist frei.

Augenerkrankungen im Alter

Am Ernst-von-Bergmann-Klinikum erfahren Interessierte heute mehr über Augenerkrankungen im Alter. Es spricht die Chefärztin der Klinik für Augenheilkunde, Prof. Dr. med. Anja Liekfeld. Im Anschluss steht sie für Fragen zur Verfügung. Beginn ist 16.30 Uhr im Konferenzraum F 113 des Klinikums in der Charlottenstraße 72. Der Eintritt ist frei.

Russische Melodien

Bekannte Melodien von den Don Kosaken bis zu Ivann Rebroff bringt ein Duett aus Moskau am Nachmittag in der Seniorenfreizeitstätte der Evangelischen Kirchengemeinde Potsdam-Babelsberg, Karl-Liebknecht-Straße 28, zu Gehör. Auf dem Programm von Konzertpianistin Elena Fastovski und Bariton Dimitri Sharkov stehen unter anderem "Katjuscha", "Moskauer Nächte" und das Wolgalied "Stenka Razin". Beginn ist 14 Uhr, der Eintritt ist frei.

Frauentag nachfeiern mit der Linken

Am Sonntag war Internationaler Frauentag - das nimmt die Linke-Landtagsfraktion als Anlass für einen Empfang im Kabarett Obelisk, Charlottenstraße 31, am heutigen Abend. Bei der Veranstaltung ab 18 Uhr diskutieren Alicia Baier, die Vorsitzende der Organisation Doctors for Choice, mit der Landtagsabgeordneten Marlen Block, der Bundestagsabgeordneten Anke Domscheit-Berg sowie Doro König vom Organisationsteam des Frauenkampftages in Potsdam über die Kriminalisierung von Schwangerschaftsabbrüchen. Es moderiert die Landtagsabgeordnete Isabelle Vandre. Zudem gibt es eine musikalische Lesung von der Autorin Susanna Laser in Begleitung der Band HeyOhMann.

Kriminologe Pfeiffer zieht Bilanz

Er gilt als Deutschlands bekanntester Kriminologe: Heute Abend stellt Christian Pfeiffer, der ehemalige Direktor des Kriminologischen Forschungsinstituts Niedersachen, in Potsdam sein neues Buch "Gegen die Gewalt" vor. Pfeiffer spricht auf Einladung der Potsdamer Bürgerstiftung in der Heinrich-Kleist-Abendschule, Friedrich-Ebert-Straße 17, darüber, wie gefühlte Kriminalität und Realität miteinander zu tun haben, wer wie warum welche Straftaten begeht und wie man das verhindern kann. Beginn ist 19 Uhr. Der Eintritt ist frei.

Känguru-Chroniken-Quiz

Zu einem Kneipenquiz für Insider lädt die Bar Gelb, Charlottenstraße 29, heute Abend ein: Gefragt ist Wissen rund um die "Känguru Chroniken" des Potsdamer Autors Marc-Uwe Kling, die derzeit auch als Film in den Kinos zu sehen sind. Zur Vorbereitung lohnt aber eher ein Blick in die drei Bücher "Die Känguru-Chroniken", "Das Känguru-Manifest" und "Die Känguru-Offenbarung", denn auf die werden sich die meisten Fragen beziehen, wie die Organisatoren vorab verraten. Gequizzt wird ab 20 Uhr in drei Runden mit je zwölf Fragen. Die maximale Teilnehmerzahl pro Team sind sechs Mitspieler. Der Eintritt ist frei.

Norwegische Literatur bei Wist

Im Literaturladen Wist in der Brandenburger Straße, Ecke Dortustraße, kann man heute einen gedanklichen Ausflug in den hohen Norden unternehmen: Der norwegische Schriftsteller Thure Erik Lund wird für eine Lesung aus seinem Roman "Das Grabenereignismysterium" erwartet. Triggerwarnung für Schwermütige - in dem Buch geht es offenbar eher düster-melancholisch zu, Zitat: "Jeden Tag muss ich ein paar endlose Stunden am Küchentisch zubringen, um zu weinen. Eben nichts weiter als diese höchst traurige Sache: mit dem Oberkörper quer über dem Tisch zu liegen und über das Elend der Welt zu weinen." Literaturkenner Carsten Wist ist jedenfalls begeistert: "Ein Autor, den Sie seit Thomas Bernhard nicht mehr gelesen haben. Ein waghalsiger literarischer Salto." Es liest der Potsdamer Schauspieler René Schwittay. Beginn ist 19 Uhr, der Eintritt kostet 8 Euro.

Potsdam und das Coronavirus

Stand heute um 5.30 Uhr: Nach wie vor gibt es keine bestätigten Corona-Fälle in Potsdam. Allerdings wird im Klinikum „Ernst von Bergmann“ ein infizierter 64-Jähriger aus dem Kreis Teltow-Fläming behandelt. Die Ergebnisse der Corona-Tests der am Samstag aus Südtirol zurückgekehrten Schülergruppe werden spätestens Mittwoch erwartet. Alle aktuellen Entwicklungen zu Corona in Potsdam erfahren Sie >>>in unserem Newsblog.

Für alle Menschen, die gerade unter Erkältungssymptomen und Fieber leiden  und sich daher unwohl fühlen, hat brandenburgische  Verbraucherschutzministerium ein Bürgertelefon eingerichtet. Wer Fragen hat, kann unter der Nummer (0331) 86 83 777 beim Landesamt für Arbeitsschutz, Verbraucherschutz und Gesundheit anrufen. "Wir rufen die Bürgerinnen und Bürger zur Besonnenheit auf", hatte Gesundheitsstaatssekretär Michael Ranft am Donnerstag in Potsdam erklärt. "In den meisten Fällen verläuft die Krankheit mild und ohne Komplikationen." Zu Risikogruppen zählten besonders ältere Menschen und chronisch Kranke. Die Experten beantworten auch Fragen zum Arbeitsschutz.

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Zum Schluss das Wetter

Heute soll es trocken bleiben, der Himmel ist teils bedeckt, teils wolkig. Bis zu elf Grad warm könnte es werden, dafür ist es in Abend- und Nachtstunden könnte es bei bis zu 0 Grad aber wieder Bodenfrost geben. Allergiker könnten die mäßig fliegenden Erlenpollen zu schaffen machen, auch Hasel, Pappel, Weide und Ulme sind bereits schwach unterwegs.

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