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Mittwoch, 6. November 2019: Das ist heute in Potsdam wichtig

Die Stadtverordneten haben einen langen Tag vor sich, der Sandmann spielt eine Rolle und wir können einem waschechten Tatort-Kommissar begegnen. 

Von
  • Peer Straube
  • Valerie Barsig
  • Sarah Kugler

Potsdam - Na, schielen Sie schon auf ihre Winterstiefel? Überlegen, welche am größten sind? Könnte man verstehen. Denn es ist heute noch genau einen Monat hin bis Nikolaus. Schokolade, Nuss und Mandelkern erwarten uns - auch, wenn man sich das angesichts des Wetters nicht wirklich vorstellen kann. Der Nikolaus muss ja bekanntlich einige Kilometer zurücklegen, um alle Kinder mit Nettigkeiten zu versorgen. Das ist auch ok. Ob er sich bei seinem Arbeitgeber (dem Weihnachtsmann) die Fahrtkosten erstatten lässt (zumal nur der Weihnachtsmann den Schlitten nutzen darf und der Nikolaus...ja wie eigentlich unterwegs ist? Mit dem Himmels-ÖPNV?), ist nicht überliefert. Klar ist: Knecht Ruprecht sorgt schon dafür, dass der Nikolaus da nichts Übles tut. Knecht Ruprecht hat bestimmt auch ein Auge auf den Linke-Landtagasbgeordneten Torsten Krause. Dem wird ja bekanntlich vorgeworfen, bei den Fahrtkosten ein wenig großzügig gerechnet zu haben. Der Betrugsprozess, in dem die Verteidigung kürzlich die Einstellung des Verfahrens beantragt hatte, wird heute vor dem Potsdamer Landgericht fortgesetzt. 

Ein weiterer Prozesstag steht heute auch den ehemaligen Mitarbeitern der Brandenburgischen Grund und Boden Gesellschaft bevor. Sie stehen wegen Untreue-Vorwürfen vor Gericht, sollen das Land um Millionen gebracht haben. Sie bestreiten die Vorwürfe. 2008 und 2009 sollen sie zwei ehemalige Militärflächen in Oranienburg (Oberhavel) und Bad Saarow (Oder-Spree) weit unter Wert verkauft haben.  

Die Stadtverordneten haben heute viel zu tun

Von Brandenburg zu Potsdam: Heute um 15 Uhr tagt die Stadtverordnetenversammlung. Wie berichtet wird die Entscheidung zu den Straßennamen in Potsdams Mitte höchstwahrscheinlich vertagt. Es stehen aber noch einige andere spannende Dinge auf der Agenda. Unter anderem steht eine Grundsatzentscheidung für den Schulcampus am Bahnhof Rehbrücke an. Auch die Aufrechterhaltung des langfristigen Abrisses des Hotel Mercure ist Thema in der Fragestunde. Darum hatte es ja zuletzt im Bauausschuss ein fröhliches Streiten gegeben. Weil wir das nicht in kurz zusammenfassen können: Einfach hier nachlesen. 

Auch zu Dauerbrennern wie die Kitabeitragsrückzahlung gibt es Fragen, ebenso wie zur Schulwegesicherheit in Babelsberg, die mit Sicherheit viele Potsdamer bewegt. Das zeigte sich jedenfalls kürzlich bei einem Stadtspaziergang mit Oberbürgermeister Mike Schubert (SPD) - besonders die Kreuzung Karl-Liebknecht-/ Rudolf-Breitscheid-Straße ist eine Problemzone, die den Babelsbergern Bauchschmerzen macht. Ansonsten: Die Abfallgebührensatzung soll besprochen werden, die Einrichtung eines Uferbeirates und wir könnten diese Liste fröhlich fortführen, das würde aber schlicht zu lange dauern. Wer die ganze Tagesordnung unter die Lupe nehmen möchte, kann das hier.

Wer sich das übrigens mal anschauen möchte, kann das via Livestream im Internet. Angesichts der umfangreichen Tagesordnung ist fraglich, ob die angesetzte Zeit bis 22 Uhr ausreichen wird. 

Die Schlösserstiftung und die Gesellschaft 

Bereits im März hat der Generaldirektor der Schlösserstiftung, Christoph Martin Vogtherr einen Ausblick auf die Agenda der Stiftung in diesem Jahr gegeben. Damals ging es bei der Pressekonferenz unter anderem um zurückgehende Besucherzahlen und Vogtherr gab auch zu, dass man neue Wege finden müsse, mit dem Klimawandel und einem veränderten Nutzerverhalten in den Gärten umzugehen. Einige wenige Besucher brächten „weniger Respekt“ mit, sagte er damals. Vandalismus, Pflanzendiebstahl und Müll seien ein Problem. Damals versprach er auch eine entsprechende Veranstaltungsreihe zum Thema Garten und Gesellschaft, die beginnt heute und zwar um 9 Uhr. Wer gerade ganz früh wach ist, kann sich noch schnell anmelden bei der Schlösserstiftung zum Colloquium „Historische Gärten und Gesellschaft“. Stattfinden wird die Veranstaltung leider nicht in Potsdam, sondern in Berlin im Schloss Glienicke.

Eine Warnung

Achtung!, sagt die Mittelbrandenburgische Sparkasse (MBS) und warnt ihre Kunden vor Betrügern. In jüngster Zeit häuften sich „dubiose Anrufe“ bei Kunden, teilte das in Potsdam ansässige Bankhaus Anfang der Woche mit. Die Betrüger geben sich am Telefon als Mitarbeiter aus und bitten Kunden zwecks vermeintlichem Abgleich um die Herausgabe der Kontodaten. In manchen Fällen kannten die Anrufer sogar Kontonummer und Anschrift der Kunden. Teilweise sei den Angerufenen zum Abgleich der Daten auch vorgegaukelt worden, sie würden mit der Polizei verbunden. Die MBS bittet ihre Kunden um Vorsicht bei solchen Anrufen. „In keinem Fall“ erfragten echte Bankmitarbeiter die persönlichen Kontodaten, so die Sparkasse. Das Geldinstitut rät zudem, Kontodaten und -auszüge „sicher vor dem Zugriff unberechtigter Dritter“ zu verwahren und Kontobewegungen regelmäßig zu überprüfen. Im Zweifel solle man sich an die kontoführende oder auch jede andere MBS-Geschäftsstelle wenden, hieß es.

Jetzt was Schönes

Der kleine Mann mit dem Bart und der roten Mütze hat im Filmpark Babelsberg bereits Ende August eine große Geburtstagssause samt Moppi, Pittieplatsch und Schnatterinchen gefeiert: 60 Jahre alt wird der Sandmann in diesem Jahr. Aus diesem Anlass widmet das Filmmuseum dem Träumebringer gleich eine ganze Ausstellung, die am Sonntag eröffnet werden soll. Heute darf die Presse schonmal einen Blick hineinwerfen und auf 60 Jahre Sandmann-Geschichte zurückblicken. 

Das Sandmännchen. 
Das Sandmännchen. 

© Manfred Thomas

Gehend im Nikolaisaal

Das Andante, wörtlich übersetzt mit „gehend“ ist die musikalische Bezeichnung für ein Spieltempo. Doch was heißt „gehend“ für uns heute? Katrinem, Performance-Künstlerin und Expertin für individuelle Gangbilder sowie Gehrhythmen, hat in Bezug darauf exklusiv für das Foyer des Nikolaisaals (Wilhelm-Staab-Straße 10/11) ein Raumkonzert entwickelt. Heute dürfen Besucher um 20 Uhr zu Musik von Johann Paul von Westhoff bis Georg Friedrich Händel mitgehen und das Andante körperlich erleben.

Geheimrezepte für die Feiertage

Ein Milchreispudding für den Weihnachtstroll (und alle anderen), Omas Kekse und der Hackbraten des Onkels: In jeder Familie gibt es besondere Köstlichkeiten, die nur an Feiertagen zubereitet werden und deren Rezepte oft von Generation zu Generation weitergegeben werden. Um genau solche Rezepte geht es heute von 16 bis 18 Uhr im Mädchentreff Zimtzicken am Hans-Marchwitza-Ring 55. Der Nachmittag kostet einen Euro. 

Ist das Schrott oder eine Chance?

Bereits in der vergangenen Woche sorgte die Premiere der Dokumentation „Schrott oder Chance – Ein Bauwerk spaltet Potsdam“ von 414Films für viele Streitgespräche im ausverkauften Filmmuseum Potsdam. Heute wird der Film rund um den Abriss der ehemaligen Fachhochschule noch einmal im Filmmuseum gezeigt. Um 19 Uhr ist Beginn, Tickets gibt es hier.

Ohne Krimi geht die Mimi...

...nie ins Bett. Für den Ohrwurm können Sie uns jetzt hassen, für diesen Veranstaltungstipp nicht: Der als "Kopper" aus dem Tatort bekannte Andreas Hoppe liest heute um 19 Uhr in der Stadtbibliothek Potsdam aus seinem Buch "Die Hoffnung und der Wolf: Wollen wir mit unseren neuen Nachbarn leben?" Hoppe ist seit mehr als 20-Jahren dem Wolf gewissermaßen auf der Spur, seit dem Jahr 2000 ist er Wolfsbotschafter des Naturschutzbundes. Der Faszination Wolf ist Hoppe im Westen Amerikas, auf Vancouver Island und in Rumänien nachgegangen. In seinem Buch beschäftigt er sich mit Fragen wie: Schadet uns der Wolf? Ist die Angst vor ihm berechtigt? Sollen wir Wölfen in Deutschland wieder eine Heimat geben? Diesen und weiteren Fragen geht er in Gesprächen unter anderem mit einem Wolfsforscher, einem Schäfer und einer Geoökologin auf den Grund. Die Lesung findet im Rahmen des 10. Krimimarathons statt. Der Eintritt zur Begegnung mit Hoppe kostet 12, ermäßigt 10 Euro. Insgesamt stehen 90 Plätze zur Verfügung. 

Rotes Gold kann jeder spenden

Generell ist so eine Blutspende ja schon nicht so unangenehm. Leckeres Frühstück und noch viel wichtiger: Man tut etwas Gutes. Um das Ganze noch zu toppen, kann man heute ab 15 Uhr auch noch eine Massage abstauben! Mehr. Geht. Nicht. Bis 18.30 Uhr kann man im Institut für Transfusionsmedizin in der Hebbelstraße 1 den roten Lebenssaft abgeben und sich Hals- und Nacken massieren lassen. Das ist auch dringend nötig, denn der Blutbedarf ist kaum gedeckt, meldet der DRK Blutspendedienst Nordost. Besonders kritisch sieht es bei den Blutgruppen A, 0 und B negativ aus. 

Zum Schluss das Wetter

Die Wettervorhersage fluppte die letzten Tage nicht so richtig. Deshalb versuchen wir es jetzt nochmal: Wir schwören Stein und Bein: Die Wetterportale sagen den ganzen Tag Regen und um die 8 Grad Celsius voraus. Mal gucken, ob es diesmal stimmt. 

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