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Immer werden in Seniorinnen und Senioren durch den sogenannten Enkeltrick oder Schockanrufe um viel Geld gebracht.

© dpa

Mit Schockanruf-Masche: Potsdamer Seniorin um tausende Euro betrogen

Nach einer ersten Übergabe bekamen die Kriminellen nicht genug und forderten noch mehr Geld. Zum Glück schritt eine aufmerksame Mitarbeiterin einer Apotheke ein.

Potsdam - Kriminelle haben eine Potsdamer Seniorin am Montag mittels eines Schockanrufs um tausende Euro betrogen. Wie die Polizeidirektion West am Dienstag mitteilte, hat die Mitarbeiterin einer Apotheke einen noch größeren Schaden verhindert. 

Demnach hatte die 84-Jährige aus der Teltower Vorstadt einem Betrüger vor ihrem Zuhause eine hohe Bargeldsumme überreicht. Der Grund: Eine angebliche Schwiegertochter hatte der Seniorin am Telefon vorgespielt, dass sie jemanden überfahren habe und nun mit dem Geld bei der Polizei ausgelöst werden müsse.

Das reichte den Kriminellen aber nicht. Kurz nach der Übergabe erhielt die Betrogene telefonisch die Anweisung, noch mehr Geld zu holen. Daraufhin ging die 84-Jährige zunächst in die Apotheke, um sich eine Schutzmaske zu kaufen. Dort erzählte sie der Mitarbeiterin von dem Vorfall. Die Angestellte erkannte den Betrug und verständigte die Polizei. Die Beamten nahmen eine Anzeige wegen Betrugs auf und leiteten weitere Ermittlungen ein.

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Weitere Betrugsversuche gemeldet

Während die Betrüger bei der Potsdamerin mit ihrer Masche Erfolg hatten, blieben Unbekannte in Potsdam-Mittelmark am Montag in sieben Fällen ohne Beute. 

Die Betrugsversuche per Schockanruf ereigneten sich jeweils im Bereich des Polizeireviers Bad Belzig. In allen Fällen merkten die angerufenen Senioren, dass sie betrogen werden sollten und verständigten die Polizei.

Ob Schockanrufe, Enkeltrickbetrügereien oder Anrufe falscher Polizisten - immer wieder versuchen Kriminelle, vor allem ältere Menschen um Ersparnisse oder Wertgegenstände zu bringen. Die Polizei rät:

  • Lassen Sie sich am Telefon nicht ausfragen. Geben Sie keine Details Ihrer familiären oder finanziellen Verhältnisse preis.
  • Lassen Sie sich von einem Anrufer nicht drängen und unter Druck setzen. Vereinbaren Sie einen späteren Gesprächstermin, damit Sie in der Zwischenzeit die Angaben beispielsweise durch einen Anruf bei Ihren Verwandten oder bei der örtlichen Polizei überprüfen können.
  • Notieren Sie sich die eventuell auf dem Sichtfeld Ihres Telefons angezeigte Nummer des Anrufers.
  • Bevor Sie jemandem ihr Geld geben wollen: Besprechen Sie die Angelegenheit mit einer Person Ihres Vertrauens. Wenn Ihnen die Sache „nicht geheuer ist“, informieren Sie bitte ihre örtliche Polizeidienststelle.
  • Übergeben Sie kein Geld an Personen, die Ihnen nicht persönlich bekannt sind!
  • Haben Sie bereits eine Geldübergabe vereinbart? Informieren Sie noch vor dem Übergabetermin die Polizei! Sie erreichen sie unter der Nummer 110.

Christian Müller

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