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Im Briefwahlbüro im Stadthaus Potsdam darf schon gewählt werden.

© Andreas Klaer

Mit Kugelschreiber zum Wahllokal: Das müssen Potsdamer am Wahltag beachten

Corona-Regeln, lange Wahlzettel, so viele Briefwähler wie nie: Die Stadtverwaltung bereitet die Bundestagswahl am 26. September vor. 

Der längste Wahlzettel in der Stadtgeschichte, die meisten Briefwähler und gleich zwei Kanzlerkandidaten aus Potsdam: Die am Sonntag in einer Woche anstehenden Bundestagswahlen bieten auch für Michael Schrewe durchaus Neues. Der Potsdamer Kreiswahlleiter stellte am Freitag den Stand der Vorbereitungen dar. Ein Überblick.

Was muss ich am Wahltag beachten?

Coronabedingt müssen Wähler, die am kommenden Sonntag direkt vor Ort ihre Stimme abgeben, einiges beachten. So gelten in den Gebäuden Maskenpflicht sowie Abstands- und Hygieneregeln. Laut Schrewe dürfen im Wahlraum auch nur so viele Wähler sein, wie auch Wahlkabinen vorhanden sind. Für die Einhaltung der Regeln würden Sicherheitsmitarbeiter eingesetzt. „Bringen Sie bitte ihren eigenen Kugelschreiber mit“, heißt es ferner in den Wahlbenachrichtigungen, die schon an mehr als 136500 Potsdamer herausgeschickt worden sind. Schrewe empfahl, möglichst am Vormittag oder kurz nach der Mittagszeit die Stimme abzugeben, um längere Wartezeiten zu vermeiden. Zudem wird empfohlen, auf der Wahlbenachrichtigung zu prüfen, ob sich womöglich das gewohnte Wahllokal verändert hat – denn einige kleinere Wahlbezirke sind zusammengelegt worden.

Michael Schrewe, Potsdamer Kreiswahlleiter.
Michael Schrewe, Potsdamer Kreiswahlleiter.

© Andreas Klaer

Wie viele Briefwähler gibt es schon?

Schon mehr als 45000 Potsdamer haben laut Schrewe die Briefwahlunterlagen beantragt. Zum Vergleich: 2017 gab es insgesamt mehr als 31000 Potsdamer, die zur Bundestagswahl diese Möglichkeit genutzt haben. Schrewe sagte, insgesamt rechne er mit rund 50000 Briefwählern in der Landeshauptstadt. Man werde aber trotz dieser hohen Zahl in der Lage sein, verlässliche Statistiken über das Wahlverhalten in den Stadtteilen abzubilden. Wer sich den Postweg sparen will, kann auch das Briefwahlbüro im Rathaus nutzen.

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Wo wird ausgezählt?

Jeweils vor Ort in den Wahllokalen – dabei sind laut Rathaus rund 1500 Wahlhelfer. Eine Besonderheit gibt es im Örtchen Sacrow: Weil dort zu wenige Menschen wahlberechtigt sind, gibt es erstmals nur einen Wahlraum. Die Urne wird nach 18 Uhr in ein Wahllokal in Groß Glienicke gebracht, dort wird ausgezählt. Die Briefwahlstimmen werden wiederum zentral in der Voltaire-Schule in der Innenstadt ausgezählt. Schrewe sagte, Bürger könnten nach Anmeldung vor Ort auch beim Auszählen zusehen – unter Einhaltung der Corona-Beschränkungen.

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Wer tritt im Wahlkreis 61 an?

Bekanntermaßen treten im Potsdamer Promiwahlkreis 61 für die SPD Vizekanzler Olaf Scholz und Grünen-Parteichefin Annalena Baerbock als Direktkandidaten an – beide mit Ambitionen für das Kanzleramt in Berlin. Insgesamt gibt es 17 Direktkandidaten. Daraus ergibt sich laut Wahlleiter Schrewe der bislang längste Wahlzettel bei einer Bundestagswahl in Potsdam: Dieser sei mit 57 Zentimetern Länge genau 11,5 Zentimeter länger als bei der Wahl 2017.

Ab wann stehen die Ergebnisse fest?

Rathausmann Schrewe rechnet damit, dass erste Nachrichten aus einzelnen Wahllokalen zum Ausgang des Urnengangs gegen 19 Uhr im Rathaus eintreffen – dort werden sie dann gesammelt und im Internet live auf www.potsdam.de veröffentlicht.

Gegen 22 Uhr könnte dann das Endergebnis feststehen, so Schrewe. Tendenziell würden dabei die Ergebnisse der Briefwahl etwas später einlaufen als jene aus den Wahllokalen.

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